„Einfallstor“ wird ab 14. Dezember umgebaut

Zweibrücken · Die ADD hat Ende Oktober länger eingefrorene Gelder für den Umbau der Alten Ixheimer Straße freigegeben. Die Stadt muss aber noch dieses Jahr mit den Bauarbeiten beginnen.

 Die Alte Ixheimer gibt als „Einfallstor“ der Stadt bisher kein gutes Bild ab. Foto: Jan Althoff

Die Alte Ixheimer gibt als „Einfallstor“ der Stadt bisher kein gutes Bild ab. Foto: Jan Althoff

Foto: Jan Althoff

Seit Mai 2011 liegen im übertragenen Sinne in einer Schublade des Stadtbauamts die Pläne für eine Umgestaltung der Alten Ixheimer Straße. Nun hat die Stadt die Vorentwürfe des Büros Schönhofen einigermaßen hastig hervorgezogen: Morgen, 18 Uhr, werden die Anlieger der Alten Ixheimer und der auch vom Umbau betroffenen Maxstraße im Wintergarten der Festhalle über die Pläne informiert. Laut Stadtsprecher Heinz Braun soll am 9. Dezember der Stadtrat die Aufträge vergeben und die Bagger bereits ab dem 14. Dezember rollen. Die Stadt stehe unter Zeitdruck, so Braun. Hintergrund ist, dass die auszubauende Zone weitgehend ein ausgewiesenes Sanierungsgebiet ist. Das Land stellt für Maßnahmen dort bestimmte Mittel bereit, aber nur für eine gewisse Zeit. Braun: "Das Geld verfällt, wenn wir es nicht bis Ende 2015 abrufen. Wir müssen aber auch einen Eigenanteil beisteuern und den hatte die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, d.R.) lange nicht freigegeben." Erst Ende Oktober habe man grünes Licht aus Trier bekommen. Das sei der Grund gewesen, dass die Aufhübschung des Zweibrücker Einfallstors hingezogen habe. Braun: "Die Verzögerung hat nicht an uns gelegen."

Geplant ist nach den Schönhofen-Entwürfen, die Alte Ixheimer Straße auf eine Spur zu verengen und längs beider Seiten nicht kostenpflichtige Parkplätze anzulegen. Wie lange das alles dauert, sei unklar. Außerdem sollen dazwischen Bäume gepflanzt werden - allerdings nur wenige, weil dort viele Leitungen im Boden verlaufen. Diese werden die Stadtwerke und der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) unter die Lupe nehmen und wenn nötig erneuern, so Braun. Ob auch die Telekom die Gelegenheit für entsprechende Arbeiten nutzt, wusste Braun nicht, vor anderthalb, zwei Jahren habe das Unternehmen die Stadt in Sachen schnelles Internet bereits verkabelt. Die querende Maxstraße soll im Zuge der Bauarbeiten schmäler gestaltet werden. Außerdem soll auch sie an beiden Seiten mit ebenfalls nicht kostenpflichtigen Parkplätzen versehen werden, alleine im Übergang zwischen Lamm- und Fruchtmarktstraße rechnet Braun mit etwa zehn zusätzlichen Abstellgelegenheiten. Das alte Pflaster der Maxstraße werde durch Asphalt ersetzt.

Auch wenn die Arbeiten am 14. Dezember starten sollen, blieben die Zufahrten zu den Geschäften der Gewerbetreibenden bis ins neue Jahr offen. Die Umgestaltung beginnt nämlich an der Brücke und der Auf- und Abfahrt zur Oselbach-/Lützelstraße. Braun: "Bis wir zu den Geschäften kommen, ist es weit im neuen Jahr."

Die Kosten kalkuliert die Stadt auf 2,1 Millionen Euro. Erst die Ausschreibung zeige allerdings, wie zutreffend diese Schätzung sei. Braun: "Wenn Sie in Zeiten bauen, wo die Auftragslage recht gut ist, haben Sie wahrscheinlich zu niedrig kalkuliert. Wenn die Firmen hingegen jeden Auftrag brauchen, ist der Ansatz eher zu hoch." Die Kosten für den Straßenausbau habe das Land zu tragen, bei der Stadt verblieben diejenigen für Gehwege und Straßenbeleuchtung. Die holt sich die Verwaltung über Einmalbeiträge von den Anliegern zurück. Bis etwa zur Wassergasse befinde sich das Gelände im Gebiet der Städtebauförderung . Die Stadt zahlt den Ausbau aus dem Städtebaufördertopf, ermittelt laut Braun dann den Wert der betroffenen Grundstücke vor nach der Maßnahme und schöpfe die Differenz als Ausgleichsbeitrag ab. Braun: "Das geschieht aber nicht zeitnah, sondern dauert mehrere Jahre." Die Zone zwischen Wassergasse und Verbandsgemeindeverwaltung liege nicht mehr in der Förderzone. "Dieser Bereich wird erst gebaut, wenn die Satzung für wiederkehrende Beiträge in Kraft ist. Das kann 2016 der Fall sein", so Braun.

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