Eine saubere Sache

Das Statistische Landesamt hat eine Untersuchung veröffentlicht, nach der in Zweibrücken mit die niedrigsten Trinkwasserpreise in Rheinland-Pfalz gezahlt werden. Stadtwerke-Chef Werner Brennemann führt dies auch darauf zurück, dass das Trinkwasser bei uns eine erstklassige Qualität habe und so, wie es aus dem Brunnen geschöpft werde, ins Netz eingespeist werden könne - ohne teure Aufbereitung.

 Das Zweibrücker Wasser ist bundesweit eines der besten, so Stadtwerke-Chef Werner Brennemann - weshalb es auch relativ günstig ist und die Verbraucher reichlich einschenken können. Foto: dpa

Das Zweibrücker Wasser ist bundesweit eines der besten, so Stadtwerke-Chef Werner Brennemann - weshalb es auch relativ günstig ist und die Verbraucher reichlich einschenken können. Foto: dpa

Zweibrücken. In Zeiten steigender Preise für Kraftstoff, Gas, Strom und mehr dürfte diese Nachricht für die Zweibrücker mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein: Die Preise, die die Bürger für Trinkwasser zahlen, sind mit die niedrigsten in ganz Rheinland-Pfalz. Das zeigt eine Untersuchung des Statistischen Landesamts in Bad Ems. Die Statistiker nahmen als Grundlage einen Modellhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmeter Trinkwasser. Die durchschnittlichen Kosten für einen Kubikmeter betragen laut den Statistikern aktuell 1,61 Euro. Hinzu kommt eine verbrauchsunabhängige Grundgebühr. Unter dem Strich muss der genannte Modellhaushalt in Rheinland-Pfalz durchschnittlich 195,47 Euro für das verbrauchte Trinkwasser zahlen. In Zweibrücken waren es nur 159 Euro. Am günstigsten schneidet in der Untersuchung der Landkreis Cochem-Zell ab (126 Euro), am teuersten ist das Trinkwasser im Landkreis Birkenfeld (293 Euro). Im Kreis Südwestpfalz sind es deutlich mehr als in Zweibrücken: 189 Euro.Werner Brennemann (Foto: pma), Geschäftsführer der Zweibrücker Stadtwerke, zeigt sich auf Merkur-Anfrage erfreut über den guten Platz in der Statistik - und nennt einen wichtigen Grund für dieses Ergebnis. "Wir haben hier in Zweibrücken gegenüber anderen Städten den großen Vorteil, dass unser Trinkwasser eine ausgezeichnete Qualität hat. Es muss, nachdem es aus dem Brunnen geschöpft wurde, nicht aufbereitet werden, so sauber ist es." Andere Stadtwerke müssten hier einiges an Geld und Technik reinstecken, weil das Wasser Verunreinigungen aufweise. "Unser Wasser ist tausende Jahre alt, es ist klar und rein und bundesweit mit das Beste. Das ist in vielerlei Hinsicht ein enormer Pluspunkt", strahlt Brennemann. 10 000 Trinkwasser-Kunden haben die Stadtwerke laut Brennemann. Das Versorgungsnetz sei 71 Quadratkilometer groß, darin verlaufen die Rohre auf einer Gesamtlänge von 200 Kilometern. Der Trinkwasser-Verbrauch der Zweibrücker Haushalte (siehe Grafik) gehe Jahr für Jahr zurück. Was auf der einen Seite gutzuheißen sei, auf der anderen Seite aber auch das Problem aufwerfe, dass die Leitungen nicht hinreichend durchgespült würden. Folge: Teure Reinigungen erfolgten deswegen in kürzeren Abständen als früher, in Zeiten höheren Wasserverbrauchs. Der Preis für Trinkwasser werde auch in diesem Jahr nicht angehoben, verspricht Brennemann und fügt hinzu: "Bereits seit dem Jahr 2002 haben wir diesen Preis nicht erhöht."

Hintergrund

Ein neuer Erdbehälter, in dem Trinkwasser gespeichert werden soll, wird derzeit am Galgenberg errichtet. Das erklärt Stadtwerke-Chef Werner Brennemann im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. "Der neue Behälter soll rund 1000 Kubikmeter Wasser speichern", so Brennemann. Er rechnet damit, dass die Arbeiten im Verlauf dieses Jahres abgeschlossen sein werden. Der Geschäftsführer bezifferte die Kosten für das Projekt auf rund eine Million Euro. eck

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