Anke Scholz als Bäuerin erzählte den kleinen Zuschauern von Lieselottes Urlaub im vergangenen Jahr, ganz nach dem bekannten Bilderbuch von Alexander Steffensmeier.  Lieselotte, hauptberuflich Milchkuh, durfte nämlich den Briefträger vertreten. Und obwohl sie das total gerne tat, war sie danach ziemlich erschöpft. Die Postkarte des Briefträgers auf dem Urlaub brachte Lieselotte auf eine Idee: Sie wollte auch mal Urlaub machen. Also packte sie sich ihr kleines rot-weißes Köfferchen und machte sich auf den Weg zum Bus, denn Lieselotte hatte sich für einen Urlaub in Indien entschieden.

Nach stundenlangem Warten war die Postkuh aus Leidenschaft derart zerknirscht, dass sie sich Alternativen suchte. Da entdeckte sie eine tolle Wiese gleich gegenüber ihrem eigenen Bauernhof. Das blieb den anderen Hoftieren natürlich nicht verborgen und weil sie nicht gut fanden, dass Lieselotte ihr eigenes Ding machen wollte, feierten sie aus Trotz eine ausgelassene Gartenparty ganz ohne Lieselotte.

Das konnte Lieselotte jedoch nicht auf sich sitzen lassen und so begann ein Wettstreit um den schönsten Urlaub, bei dem Lieselotte sich ganz kuhhaft in der Hängematte fläzte oder sich im Froschteich erfrischte. Doch zum Glück sahen die anderen Hoftiere irgendwann ein, dass es doch schön wäre, Lieselotte wieder um sich zu haben, und veranstalteten ihr zu Ehren ein Sommerfest, so richtig mit Lichterkette und besonders gut gelungenem Lieblingskuchen. Doch erst ihre Lieblingsmusik konnte Lieselotte überzeugen, zu den anderen zurückzukehren.
Überzeugungsarbeit von Anfang an leistete hingegen Anke Scholz, die ihre Stoff-Puppen mit viel Herz und Humor zum Leben erweckte, mit vielen kleinen Details und passender Musik eine zauberhafte Hofgeschichte von Freundschaft, Fortgehen und Heimkehren erzählte und dafür fröhliche Lacher vom jungen Publikum erntete.