TuS Rimschweiler Ein Wiedersehen mit den Dorfrockern

Zweibrücken · 600 Besucher feiern tolle Party mit der fränkischen Kultband und dem TuS Rimschweiler.

 Die drei „Dorfrocker“ Tobias, Markus und Philipp Thomann brachten Rimschweiler zum Kochen.

Die drei „Dorfrocker“ Tobias, Markus und Philipp Thomann brachten Rimschweiler zum Kochen.

Foto: nos

() Die Stimmung ist großartig, die Menge tobt. Mehr als 600 Konzertbesucher sind beim Wiedersehen mit den „Dorfrockern“ aus dem unterfränkischen Kirchaich bei Bamberg zu Gast. Tobias, Markus und Philipp Thomann geben nicht das erste Mal beim TuS Rimschweiler an diesem Abend ihre musikalische Visitenkarte ab. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die mehr als eine handvolle Konzerte haben zwischen dem musikalischen Trio samt Hintergrundband und dem TuS Rimschweiler längst ein festes Freundschaftsband geschmiedet und jeweils ein „volles Haus“ im „Kulttempel“ des Vorstadtortes beschert. So auch jetzt bei der gerade begonnen Tour 2018.

Wofür die „Dorfrocker“ weiterhin musikalisch stehen, wird bei ihrem Auftritt in der Westpfalz schnell klar und hörbar: Musik aus dem Herzen, der Seele, dem Inneren. Nicht gekünstelt, nicht verbogen – glasklar und für alle zum Mitsingen und Mitrocken. „Ich bin ein Dorfkind, darauf bin ich stolz“, singen die Konzertbesucher aus allen Altersgruppen. Um Stehtische stehen diese zusammen, manche haben auf den Stuhlreihen, rund um die Außenwände im großen Saal beim Sportplatz an der Grundschule aufgestellt, Platz genommen um alles mitverfolgen zu können. Der Aufforderung mitzumachen bedarf es verständlicherweise nicht, die Vorfreude auf dieses Wiedersehenskonzert trieb die Stimmung bereits zum Siedepunkt.

Frontmann und Sänger Tobias stellt den Kontakt zum Publikum her, derweil beherrscht Markus virtuos die Tasten seines Akkordeons, zupft Philipp die Saiten seiner Leadgitarre. Als Dorfkinder hat sich das Brüdertrio von allem Anfang an „geoutet“. Und nicht von ungefähr kommt es, dass der erste Rocktitel „Dorfkind“ zu den bekanntesten Songs der Band überhaupt zählt, welche aus dem 990-Seelenort Kirchaich stammt und wo sie sich trotz der musikalischen Erfolge immer wieder hin zurückziehen.

Das Dorfleben ist für sie wahres Lebenselixier. Um nichts in der Welt möchten sie diese Verbundenheit aufgeben, wie sie auch im Bühnengespräch bestätigen. Das wird auch bei ihrem Auftritt in Rimschweiler immer wieder deutlich, wo sie Lieder des im Jahr 2016 erschienen Albums „Heimat.Land.Liebe“ erklingen und mitsingen lassen, denn die Fangemeinde der Dorfrocker ist auch in der Westpfalz. Obwohl noch jung, ist der Blick in die eben verflossene Jugendzeit noch taufrisch und mit diesen Jugenderlebnisse ist das Brudertrio noch immer verbunden, wie die Liedtexte „Bier in Dosen“, „Lange Nächte“ oder das vielsagende „17. Sommer“ ausdrücken. Das Unbekümmertsein, die Leichtigkeit der Jugend, die Verbundenheit zur dörflichen Umgebung ist keineswegs verloren gegangen, kommt vielmehr auch in den Liedern des neuen Albums zum Ausdruck. So etwa mit dem typischen Partysong „Ich könnt mich fast verlieben, in Mettbrötchen mit Zwiebeln“.

Natürlich wissen die „Dorfrocker“, was ihr Publikum von ihnen hören will. Deshalb fehlen im großen Repertoire des Trios auch altbekannte Songs wie „Aber das Bier schmeckt gut“ oder „Vogelbeerbaum“ nicht. Die Mischung zwischen Rock und Pop ist rundum gelungen. Mit bekannten Evergreens wie „Die kleine Kneipe“ oder “Ich wär so gerne Millionär“ lässt sich die Publikumsschar immer wieder ins Geschehen einbeziehen. Eine Saalpolonaise steigert zudem die Stimmung glänzend, vier Stunden hindurch folgt Kracher auf Kracher.

Auf ihrer „Dorf-Tour“ durch Deutschland war Rimschweiler ein fester Bestandteil. Das bringt die Band auch zum Abschluss des Konzertes mehr als einmal zum Ausdruck und Frontmann Tobias kommt schlussendlich nicht umhin festzustellen, dass es oftmals „im kleinsten Nest die geilsten Feiern“ gibt.

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