Ein überraschender Spitzenplatz

Zweibrücken · Auf 1000 Einwohner in der Stadt Zweibrücken kamen im Jahr 2015 durchschnittlich 279 stationäre Behandlungen – unter den 36 rheinland-pfälzischen Landkreisen und kreisfreien Städten ergibt dies laut Studie der Barmer Platz eins.

Mehr als jeder vierte Einwohner der Stadt Zweibrücken war 2015 einmal im Krankenhaus. Das ist das Ergebnis des "Reports Krankenhaus" der Barmer, den das rheinisch-westfälische Institut für Wirtschaftsforschung zusammen mit Agenon - Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen erstellt hat. Das teilte die Krankenkasse Barmer gestern mit. So kamen auf 1000 Einwohner in der Stadt Zweibrücken durchschnittlich 279 stationäre Behandlungen (Vorjahr: 278 stationäre Behandlungen auf 1000 Einwohner).

Unter den 36 rheinland-pfälzischen Landkreisen und kreisfreien Städten bedeutet dies Platz eins. Zweibrücken liegt damit über dem Landesdurchschnitt (234 stationäre Behandlungen je 1000 Einwohner) und Bundesdurchschnitt (223 stationäre Behandlungen je 1000 Einwohner). Pirmasens belegt in der Studie Platz acht. Hier kamen 2015 auf 1000 Einwohner durchschnittlich 253 stationäre Behandlungen.

"Mit den Bevölkerungsstrukturen lassen sich die Unterschiede nicht erklären. Die Ergebnisse wurden nach Geschlecht und Alter standardisiert", sagt Hansjörg Lambrix, Regionalgeschäftsführer der Barmer. Die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt in Rheinland-Pfalz ist eine Erkrankung des Kreislaufsystems. Der Krankenhausreport weist auch die Kosten je Versicherten für vollstationäre Krankenhausbehandlungen aus.

Sie liegen in Zweibrücken bei 987 Euro (Vorjahr: 1010 Euro). Damit liegt die Stadt über dem Landesdurchschnitt von 926 Euro und dem Bundesdurchschnitt von 899 Euro.

Sorge mache der Anteil krankhaft Fettleibiger, betont Lambrix. In Rheinland-Pfalz stieg er zwischen 2003 und 2013 von 13,6 Prozent auf 17,0 Prozent. Damit liegt Rheinland-Pfalz im Vergleich mit den anderen Bundesländern auf dem fünften Platz.

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