Der RFV Zweibrücken hat einen Ruf zu verlieren. Spätestens seit den Landesmeisterschaften 2013 mit ihrem aufwändigen Rahmenprogramm dürfen die Reiter ein besonderes "Drumherum" erwarten. Das gilt auch für die Pfalzmeisterschaften, die von 21. bis 21. August im Rahmen der Zweibrücker Pferdetage im Landgestüt ausgetragen werden.

Die Änderung der Regularien macht diese erstmals zu einer "Meisterschaft für Jeden". "Das scheint noch nicht allen Reitern so klar zu sein", stellt Sandra Rubly fest, die von Reitern aus den umliegenden Vereinen immer wieder erstaunt gefragt wird "ja, kann ich auch starten?"

Reelle Chance für jeden

Daher hier noch einmal die Erklärung: Neben den üblichen Modi nach Altersklassen, werden erstmals auch Titel in den jeweiligen Leistungsklassen untereinander ausgetragen. Also ambitionierte Amateurreiter mit LK fünf oder sechs, die am Wochenende ihrem Hobby frönen, starten gegeneinander und konkurrieren keineswegs mit den Profis der LK 1 bis 3. "Damit hat jeder eine reelle Chance", betont auch Turnierleiter Alexander Kölsch. So sollen die Pfalzmeisterschaften ein Turnier für die ganze Reiter-Familie und ein Pferdefest für die ganze Familie werden. Sport von Freitag bis Sonntag im Landgestüt, Fohlen und Stuten des Pferdezuchtvereins Zweibrücken und Umgebung am Samstag auf der Rennwiese und am Sonntag vormittags ein WBO-Fahrturnier und nachmittags die Pfalzmeisterschaft im Holzrücken des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz bilden die Grundlage. Verschiedene Kinderbelustigungen mit Mal- und Bastelangebot, Gesichterschminken und Spielen, aber auch ein Erzeugermarkt mit Produkten aus der Region sollen die Pferdetage zu einem Anziehungspunkt über Reiter und Pferdefreunde hinaus machen. Neu ist auch das Helferprogramm, das besonders den Reiternachwuchs in seine Verantwortung als künftiger Veranstalter hineinführen soll. "Von Reitern für Reiter" lautet das Motto, das Betroffene zu Beteiligten machen will - also mehr Engagement als anreisen, reiten, abreisen.

"Wer einmal im Parcours gestanden oder eine Prüfung geschrieben hat, bekommt einen ganz anderen Einblick in den Turniersport", weiß Pädagogin Sandra Rubly. Als Schreiber zu erfahren, wie Richter einzelne Lektionen oder ein Stilspringen bewerten, wie sich die Noten zusammensetzen und was besondere Beachtung findet, hilft jedem Reiter bei seiner Turniervorbereitung.

Wer den Aufstieg plant, kann so gleich erfahren, worauf in der nächst höheren Klasse das Augenmerk der Richter liegt. "Wer zuerst bucht, hilft zuerst", sagt Rubly. Wer gerne eine bestimmte Prüfung schreiben möchte oder überhaupt von dieser Lernaufgabe profitieren, kann sich per E-Mail unterrufzwev@gmail.com anmelden.