Ein Sport nicht nur für „harte Männer“

Zweibrücken · Was beim Berittenen Bogenschießen zählt, ist neben der Freude an Geschwindigkeit und dem Geschick im Umgang mit dem Bogen, das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter.

 Die Reiter müssen lernen, „mit dem „Unterkörper zu reiten und mit dem Oberkörper losgelöst und ohne Anspannung zu schießen“. Foto: Ver

Die Reiter müssen lernen, „mit dem „Unterkörper zu reiten und mit dem Oberkörper losgelöst und ohne Anspannung zu schießen“. Foto: Ver

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Rasant ohne Zügel galoppieren und dabei mit einem Bogen Pfeile in ein Ziel schießen? Berittenes Bogenschießen ist keineswegs mehr nur eine Randsportart für "harte Männer ". Seit gut 15 Jahren erlebt die Kampfkunst antiker Reiterkrieger als Freizeitsport auch in Deutschland eine Renaissance. Was zählt, ist neben der Freude an Geschwindigkeit und dem Geschick im Umgang mit dem Bogen, das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter.

Verwendung finden auf dem Pferd fast ausschließlich kurze Reiterbögen, die möglichst große Bewegungsfreiheit zulassen und mit denen der Bogenreiter vermeidet, sein Pferd durch Berührungen zu stören. Die Pfeile werden je nach Schießtechnik entweder in der Bogenhand gehalten oder im Köcher, Stiefel oder Gürtel mit sich geführt. Ziel ist, im vollen Galopp möglichst viele Pfeile schnell hintereinander schießen zu können. Geritten wird freihändig, die Zügel liegen auf dem Pferdehals. "Darin befindet sich für Einsteiger meist die größte Schwierigkeit", weiß Michael Woisetschläger, mit seinem Nomadencamp seit Jahren erfahrener Veranstalter von Workshops. "Viele Reiter fürchten schlichtweg, das Pferd würde ihnen ohne Zügel unter dem Hintern weglaufen und verkrampfen sich deshalb bei den ersten zügellosen Schüssen."

Das sei in den meisten Fällen der Grund, weshalb das Pferd an Tempo zulege, seltener der Schreck vor dem ungewohnten Geräusch der Bogensehne. Sobald der Reiter lernt, mit dem "Unterkörper zu reiten und mit dem Oberkörper losgelöst und ohne Anspannung zu schießen, klappt alles wunderbar", verspricht der Trainer.

Geeignet ist grundsätzlich jedes Pferd aus jeder Reitweise. Die meisten entwickeln deutlich Spaß an der neuen Aufgabe. Wer Lust hat, das Berittene Bogenschießen auszuprobieren oder sich darin zu vervollkommnen, ist bei dem Workshop im Landgestüt Zweibrücken am 16. und 17. Juli bestens aufgehoben.

Weitere Infos und Anmeldung bei Michael Woisetschläger unter www.nomadencamp.de

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