Kommentar Ein Sinn, der jede Menge Unsinn produziert

Landes- oder Regionalentwicklungpläne geben die Marschrichtung für die Strukturentwicklung vor. Sie haben einen Sinn. Der produziert im Falle des Zweibrücker Flughafens allerdings Unsinn. Seit drei Jahren fliegen am früheren „ZQW“ weder große Passagier- noch Frachtmaschinen, doch offiziell ist die Abstufung zum Sonderlandeplatz immer noch nicht vollzogen.

Kommentar: Ein Sinn, der jede Menge Unsinn produziert
Foto: SZ/Roby Lorenz

Ein neues Lärmgutachten etwa musste im Verfahren beigeschafft werden. Das mag seinen bürokratischen Sinn haben, in der Realität erschließt der sich nicht. Klar, dass es am Flughafen künftig leiser zugeht, wenn nur noch kleine anstatt große Maschinen starten und landen. Regelrecht irre ist aber der jüngste Fall: Weil 2011 der Flughafenausbau als Ziel im ROB verankert wurde, muss die Triwo nun beantragen, davon abweichen zu dürfen. Obwohl es das Ziel nicht mehr gibt, der Airport seit der Insolvenz natürlich nicht mehr ausgebaut werden kann. Doch das soll so erst 2018 formuliert werden, nachdem das Abstufungsprozedere bürokratisch sauber abgeschlossen ist. Das macht sprachlos. Und ist doch nur ein Vorgeschmack auf das, was anstünde, wenn der Flughafen etwa nach einer Ensheim-Aufgabe wirklich heraufgestuft werden sollte. Diesbezüglich war kürzlich im Stadtrat der Eindruck entstanden, das gehe dann quasi auf Knopfdruck. Es könnte ein Jahrzehnt dauern. Oder länger.

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