Oberbürgermeister-Wahl Ein rockige Hymne auf Atilla Eren

Zweibrücken · Der Zweibrücker Musiker Lars Lunova unterstützt den OB-Kandidaten im Wahlkampf mit einem eigenen Lied.

 „Sin City“-Schlagzeuger Lars Lunova hat als „Lunapank feat. DT“ für Eren einen Song gemacht. Der spiele auch noch in einem Wahlkampf-Video eine Rolle.

„Sin City“-Schlagzeuger Lars Lunova hat als „Lunapank feat. DT“ für Eren einen Song gemacht. Der spiele auch noch in einem Wahlkampf-Video eine Rolle.

Foto: sedi/Sebastian Dingler

Den anderen Kandidaten fürs Amt des Zweibrücker Oberbürgermeisters hat Atilla Eren zumindest eines voraus: einen eigenen Wahlkampf-Song. „Atilla packt die Sachen an / Atilla, er ist unser Mann / Wenn mal was nicht grade läuft, biegt er es wieder hin / Atilla, mit dir ist so viel drin“ heißt es im Refrain. „Lunapank feat. DT“ nennen sich die Autoren der rockigen Nummer. Während DT lieber anonym bleiben will, macht Lunapank kein Hehl daraus, dass es sich bei ihm um „Sin City“-Schlagzeuger und Buchautor Lars Lunova handelt. Er hat Musik und Text geschrieben und auch selbst gesungen, wenngleich er Letzteres kritisch sieht: „Der Refrain und die dritte Strophe sind mir ganz gut gelungen, aber sonst hört man, dass ich nicht so die Nachtigall bin.“

Zu der Idee, einen Wahlkampf-Song zu machen, sei es vor zwei Monaten sehr spontan im Café Pastis gekommen, als Betreiber Thorsten Albrecht meinte, man könne Erens Kandidatur unterstützen. Lunova habe dann direkt gesagt, dass er dafür einen Song schreiben werde. Die Melodie hatte er im Kopf, der Text war dann auch gleich da. „Ich texte einfach super gern, das war nicht weiter schwer“, meint der Autor dazu. Bei Gitarrist DT im Schlafzimmer sei der Gesang aufgenommen, die einzelnen Spuren in ein Tonstudio gegeben worden – fertig war der Song.

Atilla Eren habe bis vor vier Wochen gar nichts von den Plänen Lunovas gewusst. Dann habe er aber „ein bisschen gebohrt“ und danach gefragt, wann das Stück denn fertig sei. Letzte Woche erschien es auf Youtube, wo es bis dato schon 2655 Mal angeklickt wurde. „Unsere Abmachung ist, dass Atilla mir ein Sektfrühstück im Café Pastis zahlt, wenn es mehr als 10 000 Klicks werden“, sagt Lunova, der davon abgesehen keinerlei Honorar beansprucht.

Der Besungene und er kennen sich seit Schulzeiten. Später, bei Auftritten der Rockband Sin City, habe Eren häufig dafür gesorgt, dass es keinen Stress gab. „Da wusste jeder, der Atilla ist da, dann gibt’s hier keine Keilerei. Und wenn es Stress gab, hatte er eine ganz tolle Art, die Leute irgendwo hinzukomplimentieren, ohne dass das handgreiflich wurde. Er ist schon eine Respektsperson, und warum sollte man das nicht auch nutzen, um mal in der Politik einen anderen Weg zu gehen“, meint Lunova. Klar, gegen Christian Gauf (CDU) habe Eren wohl keine Chance, das wisse der Außenseiter wohl auch selbst. Doch es glaubten viele daran, dass er am eher unbekannten Marold Wosnitza (SPD) stimmenmäßig vorbeizieht. Und warum solle dann in der Stichwahl kein Sensationssieg drin sein? Lunova jedenfalls sagt: „Ich würde Atilla gerne als OB sehen, denn ich bin immer für Rebellion. Ich denke, frischer Wind täte der Stadt mal gut.“

Am 30. August wird Eren in der ACH-Eventhalle bei einer „OB in spe“-Party als Kandidat vorgestellt. Lunova weiß noch nicht, ob er da den Song vortragen wird. Auf jeden Fall werde es noch ein Wahlkampf-Video geben, in dem der Song eine Rolle spiele.

 Gerüstbau­unternehmer, Security-Mann und Oberbürgermeister-Kandidat: Atilla Eren.

Gerüstbau­unternehmer, Security-Mann und Oberbürgermeister-Kandidat: Atilla Eren.

Foto: Lutz Fröhlich
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