Picknick im Park Ein Picknick mit den Eichelhähern

Zweibrücken · Picknick im Park: Die Eichelhäher spielen im Rosengarten und hunderte Fans freut’s.

 Die Eichelhäher im Rosengarten begeisterten die zahlreichen Zuhörer. Das schöne Wetter war quasi das Sahnehäubchen.

Die Eichelhäher im Rosengarten begeisterten die zahlreichen Zuhörer. Das schöne Wetter war quasi das Sahnehäubchen.

Foto: Peter Fromann

Der übliche Ruf eines Eichelhähers ist „dschää-dschää“ und bisweilen ist ein bussardartiges, reines „piüü“ zu vernehmen – so lassen es uns die Ornithologen wissen. Der Gesang des Vogels wird von den Vogelkundlern als leise schwätzend beschrieben. Der Eichelhäher ist in der Lage, Stimmen anderer Vögel oder Geräusche nachzuahmen. Da durften die Picknicker im Rosengarten also gespannt sein. Fünf Musiker bilden die Band „Eichelhäher“, 30 Jahre gibt es sie schon und jetzt steht geschrieben, es sei das vorletzte öffentliche Konzert gewesen. „Dschäh-dschää-„piüü-piüü“, das können wir nicht glauben. Aber ein Eichelhäher mit zwei Beinen und einem Musikinstrument in der Hand ist natürlich etwas anderes als ein Eichelhäher, der auf einem Ast sitzt und seinen Ruf von sich gibt.

Am Sonntag vor hunderten Fans spielten die Eichelhäher – also die mit den Instrumenten in der Hand –  im Rosengarten wieder groß auf. „Take it easy“ der Eagles, nein, das wollen wir nicht. Wir nehmen es nicht leicht. Alle wollen mit den Eichelhähern „Über den Wolken“ schweben und immer weiter und immer höher. Nein, ein Abgesang soll das hier nicht werden. Nur, wenn man die Fans auf der Wiese betrachtet, sie lassen nicht locker, schließen die Augen, wiegen sich im Takt, tanzen oder prosten sich zu. Das ließen sich die Sperlingsvögel, Eichelhäher sind welche, nicht zwei Mal bieten und sie spielten und spielten bis über 14 Uhr, ein blendendes Panorama ihres Stückekonvoluts.

Dabei auch „Africa“ der Band Toto, darin geht es um hungernde Kinder in Afrika. Daran hat sich heute nichts, aber auch gar nichts geändert, der Bandleader zählt noch andere Themen auf, die nicht zum Ruhm der Menschheit gereichen. Es gibt also Gründe genug, nicht aufzuhören zu mahnen, macht weiter! Claptons Rocksong „Layla“ renkt vieles wieder ein, Freud und Leid dicht beieinander, wie das Leben so spielt.

Steffi, Margit, Sabine und ihre Freundin Marieta aus der Vorderpfalz sind extra wegen der Eichelhäher nach Zweibrücken angereist, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erklären. Sie alle finden, dass sich die recht lange Anreise voll und ganz gelohnt hat: „Wir sind alle vier Eichelhäherfans. Es ist herrlich heute und dazu noch das Wetter!“, begeistern sich die Damen über die Picknick-im-Park-Veranstaltung. Schöner ging es also gar nicht! Darauf ein schrilles „dschää-dschää-piüü!“

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