Theaterstück Ein Kampf um's Überleben

Zweibrücken · Die dreizehn Schauspieler des Hofenfels-Gymnasiums führen am Sonntag ein letztes Mal „13 Leben“ von Fin Kennedy auf.

 Verzweifelt rudern die Schiffbrüchigen um ihr Leben, doch weit und breit ist kein Land in Sicht. Das einsame Boot schaukelt auf den Wellen mitten im weiten Meer.

Verzweifelt rudern die Schiffbrüchigen um ihr Leben, doch weit und breit ist kein Land in Sicht. Das einsame Boot schaukelt auf den Wellen mitten im weiten Meer.

Foto: Jan Rio Krause

„Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ – mit dieser Redensart beginnt im Theaterstück „13 Leben“, im Original „Life Raft“, geschrieben vom englischen Autor Fin Kennedy, der Überlebenskampf. Dreizehn Hofenfels-Schüler mimen diejenigen, die einen Angriff auf ein Passagierschiff überlebt haben und auf einem Rettungsboot festsitzen. Sie beginnen, um ihr Leben zu kämpfen. Es ist neblig, kalt, gibt nur noch wenige Vorräte. „Ich hab Milch, die ist noch warm“, bietet Ann, gespielt von Leonie Müller, ihre letzten Schlucke den anderen an. Die Truppe schwört sich, niemals so grausam zu handeln wie die Erwachsenen. Doch wie skrupellos kann der Drang zu überleben einen Menschen machen?

Fest steht, „wir sind Überlebende, wir werden überleben“, ist sich Allan sicher, der von dem Rosenkopfer Julian Weis gespielt wird. Allerdings werden mit jedem Tag die Rationen knapper. Hinzu kommt, dass sich die Zahl der dreizehn Passagiere als schwierig erweist. „Wir sind verflucht“, nisten sich die Angst und Aberglaube in den Köpfen ein. Es sind zu viele, sind sich die Jugendlichen sicher. Es wird abgestimmt, wer kein Essen mehr bekommt. Hass bricht durch.

Um die Szenen im Meer darzustellen, mussten die Schauspieler zusammen mit der Bühnenbild-AG unter der Leitung von Katrin Fischer kreativ sein. „Wir können leider kein Wasser auf der Bühne verteilen“, sagt Luca Ruppert, „aber da haben wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht“, fährt die alteingesessene Schauspielerin, die „Mama der Truppe“, fort. Dieses Mal jedoch nicht auf der Bühne, sondern als Regieassistentin neben Spielleiterin und HFG-Lehrerin Camilla Sternheim. Der Effekt, den sie meint, hat mit einem Overhead-Projektor, fließendem Wasser und blauem LED-Licht zu tun.

„Genauso nicht fassbar wie das Stück“ ist die Musik, beschreibt Musiker, Komponist und HFG-Lehrer Sebastian Voltz, der in Absprache mit der Spielleiterin die musikalische Untermalung komponierte. Deutschlandweit ist die Theater-AG des Hofenfels-Gymnasiums die erste Laiengruppe, die dieses Stück aufführt. Im Rahmen des Projektes „Gewaltprävention an Schulen“ der Stiftung der Sparkasse Südwestpfalz bewarb sich die Gruppe mit der Produktion und wird finanziell unterstützt. Wer das Stück noch anschauen will, hat am Sonntag, 6. Mai, um 19.30 Uhr in der Aula des Hofenfels-Gymnasiums die letzte Gelegenheit. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Schüler und sieben Euro für Normalzahler.

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