Ein Interessent ist schon da

Zweibrücken · Rund 2300 Protestanten in Rimschweiler, Mittelbach und Wattweiler haben ab September vorerst keinen Hirten mehr. Der bisherige Pfarrer Wolfgang Kafitz wechselt zu diesem Termin nach Walsheim.

 Die kleinste der drei Kirchen in der ab September vakanten Pfarre: Wattweiler. Foto: pmz/cos

Die kleinste der drei Kirchen in der ab September vakanten Pfarre: Wattweiler. Foto: pmz/cos

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Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Rimschweiler, Mittelbach und Wattweiler, Wolfgang Kafitz, wechselt zum 1. September nach Walsheim an der Blies. "Die Stelle in den Zweibrücker Vororten ist dann erstmal vakant", sagt Dekan Peter Butz. Eine Person habe bereits Interesse bekundet für die Stelle. "Das ist schon beruhigend, dass jemand Interesse zeigt", meint Butz. Die drei Kirchengemeinden haben nach Auskunft der Dekanatsgeschäftsstelle zusammen rund 2300 Mitglieder.

In der Zeit, in der die Gemeinden keinen Pfarrer haben, organisiert die Dekanatsverwaltung den Gottesdienstplan. Dabei werden in den Gemeinden lebende Lektoren oder Pfarrer in Ruhestand den Gottesdienst leiten. Die seelsorgerische Betreuung bei Todesfällen, Taufen oder Hochzeiten würden in der Zeit der Vakanz umliegende Pfarrämter übernehmen, sagt Butz. Dabei müsste noch einiges geklärt werden. Bis dahin sei auch hier die Dekanatsverwaltung Ansprechpartner der Gemeindemitglieder unter Tel. (0 63 32) 7 35 43. Der Präparanden- und Konfirmandenunterricht sei auch nicht geklärt, sagt Butz. "Bei einer sehr kurzen Vakanz, könnte sich das schnell regeln." Die Stelle wird unabhängig von der Interessenbekundung einer Person im kirchlichen Amtsblatt ausgeschrieben. Danach wählen die Presbyter der drei Kirchengemeinden Rimschweiler, Mittelbach und Wattweiler in einer gemeinsamen Sitzung unter Leitung des Dekans den Pfarrer oder die Pfarrerin. Zuvor können sich der oder die Bewerber in einer eigenen Sitzung den Presbytern vorstellen.

Wolfgang Kafitz kam 1996 nach Mittelbach und Wattweiler. Im Zuge der Umstrukturierung kam 2012 noch die Kirchengemeinde Rimschweiler dazu. "Nach so vielen Jahren war es Zeit, über die Zukunft nachzudenken", schreibt der zurzeit in Urlaub weilende Kafitz im Rimschweiler Gemeindebrief. Mit 52 Jahren habe er sich die Frage gestellt, ob er bis zum Ruhestand weitermachen solle. Das wären dann über 30 Jahre im selben Pfarramt. "Wenn ich bedenke, eine viel zu lange Zeit, so schön sie auch sein mag." Deshalb habe er sich zum Wechsel entschieden." Gleichwohl bietet Kafitz den Gemeinden an, sie in der Übergangszeit "ein Stück weit zu begleiten".

Mit einem Abschiedsgottesdienst am Sonntag, 23. August, um 10.15 Uhr in Mittelbach verabschiedet sich Kafitz von den drei Kirchengemeinden .

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