Der Eintrittspreis für den neuen Wasserspielplatz in Contwig wird einen Euro betragen. Das soll morgen der Verbandsgemeinderat während seiner Sitzung im Käshofer Dorfgemeinschaftshaus beschließen. "Es handelt sich dabei um einen kleinen Beitrag der Nutzer an den laufenden Kosten", argumentiert Bürgermeister Jürgen Gundacker. Zum einen könnte das Geld dafür verwendet werden, die Anlage "in Schuss" zu halten. Zum anderen fördere es das Bewusstsein zum sorgsamen Umgang mit der Einrichtung. Gäste des Warmfreibades könnten selbstverständlich den Wasserpark ohne zusätzlichen Obolus nutzen. Sie erhielten einen Transponder, der ihnen den Eintritt ermögliche. Die anderen Gäste könnten den Euro an einem anderen Eingang in einen Münzautomaten werfen, der dann das Drehkreuz freigebe.

Weiteres Thema der Ratssitzung, die um 18 Uhr beginnt, werden die Pläne der Triwo-AG. So sei dort die Ansiedlung von Gewerbe und eine Kraftfahrzeug-Teststrecke vorgesehen. Die Vorhaben sollen zügig angegangen werden, damit neue Arbeitsplätze entstehen können. Der Rat will die Widmung für das Sondergebiet Flughafen aufheben und die entsprechenden Änderungen im Flächennutzungsplan vornehmen. Gundacker informierte während des Pressegesprächs auch darüber, dass die Flüchtlinge noch bis zum 31. Januar in dem ehemaligen Terminal des Flughafens bleiben könnten. Danach sei nach derzeitigem Stand ein Containerdorf vorgesehen.

Eine Änderung des Flächennutzungsplanes ist auf der Gemarkung Kleinsteinhausen vorgesehen. Dort soll ein Areal des Gemeindewaldes als Friedwald angelegt werden.

Erstmals wird an der Sitzung das neue Ratsmitglied Jochen Schunck (CDU ) teilnehmen. Er rückt für seinen Parteifreund Jürgen Knauber nach. Gundacker informierte außerdem, dass am 12. Januar in Dellfeld eine Auftaktveranstaltung zur Stadt-Umland-Strategie stattfindet: "Diese ist eine große Chance für die Zukunft anderer Region." Die Einwohner könnten dabei zu den Themen Energie, Wirtschaft, Demografie, Flächennutzung, Gesundheit und Tourismus Ideen einbringen. Alle Ortsgemeinden seien in den Prozess eingebunden. Geplant sei auch ein öffentliches Forum im Internet . Die gute Nachricht vorweg: Die Umlage für die Ortsgemeinden wird in Zweibrücken-Land vorerst nicht angehoben. Das versicherte gestern Bürgermeister Jürgen Gundacker. Trotz eines Einbruchs bei der Gewerbesteuer auf 961 000 Euro (2015 waren es noch 2,68 Millionen Euro ) wird sie künftig weiterhin 34 Prozent betragen. Das Minus resultiere aus einer Steuerrückzahlung für ein großes Unternehmen auf dem Zweibrücker Flughafengelände, die sich nicht jährlich wiederholen werde. Insgesamt betrage der Fehlbetrag im Etat 106 000 Euro . Gundacker verweist in diesem Zusammenhang auf das stetige Zurückführen der Umlage in den vergangenen Jahren, das den Orten in der Verbandsgemeinde zugutegekommen sei.

Im Doppel-Haushalt 2016/2017 sei unter anderem die Finanzierung einer Verwaltungsstelle für Asylbewerber und eine für ein freiwilliges soziales Jahr vorgesehen. Im Bereich der Feuerwehr seien Umkleidemöglichkeiten in Rosenkopf und Wiesbach geplant. Zudem sollen Fahrzeuge für Riedelberg, Dietrichingen, Contwig und Käshofen gekauft werden.

Im Etat werde auch Geld für die Sanierung der Schulturnhalle in Bechhofen und der Sporthalle der Grundschule Dellfeld, die Barrierefreiheit der Schwerpunktschule in Stambach und die Sanierung der Fenster der Dellfelder Schule bereitgestellt. Ferner seien die Umsetzung der Premiumwanderwege in Hornbach, Bechhofen und Battweiler sowie eine Anschubfinanzierung für den Bike-Park in Bechhofen vorgesehen. Der Bürgermeister bezeichnet den Haushalt als das Notwendige, mit dem die Weiterentwicklung der Region im Auge behalten wird.