Ein Abschied als Professor

Zweibrücken · Jahre hat es gedauert, kurz vor seinem Abschied aus dem Zweibrücker Evangelischen Krankenhaus hat es geklappt: Dr. Dieter Birk ist vom Universitätsklinikum des Saarlandes zum Professor ernannt worden. Dort lehrt er auch künftig.

 Dr. Dieter Birk (rechts) bei der Verleihung der Professoren-Urkunde durch den Dekan der medizinischen Fakultät der Homburger Uniklinik, Prof. Dr. Michael Menger. Foto: Birk

Dr. Dieter Birk (rechts) bei der Verleihung der Professoren-Urkunde durch den Dekan der medizinischen Fakultät der Homburger Uniklinik, Prof. Dr. Michael Menger. Foto: Birk

Foto: Birk

Nach knapp über 14 Jahren wird Dr. Dieter Birk zum Oktober das Evangelische Krankenhaus in Zweibrücken verlassen. Der Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Ärztliche Direktor des Hauses tut dies mit sehr viel Wehmut - und der hohen Auszeichnung eines Professoren-Titels.

Anfang Juni habe er die Urkunde vom Uniklinikum Homburg bekommen. Vorausgegangen war für den Privatdozenten ein langwieriges Verfahren, die außerordentliche Professur zu erhalten: Außer Lehrtätigkeiten an der Homburger Uniklinik musste er über mehrere Jahre zahlreiche wissenschaftliche Fachtexte veröffentlichen, Arbeiten von Doktoranden betreuen oder auf internationalen Kongressen Vorträge halten. Seinen Antrag hätten danach erst interne, dann externe Fachleute geprüft. Über ein Jahr dauerte es, bis der Spezialist für minimal-invasive Chirurgie den Professoren-Titel erhielt. Der ziere nun zwar sein Namensschild, ändere an seiner Arbeit nichts: Er wird auch künftig an der Uniklinik unterrichten. Dies auch vor dem Hintergrund, dass er trotz seiner künftigen Position als Ärztlicher Direktor des zum Klinikum Ludwigsburg gehörenden Krankenhauses Bietigheim-Bissingen, mit seiner Familie in Zweibrücken zunächst wohnen bleibt und am Wochenende pendeln wird. 194 Kilometer gelte es dann jeweils zurückzulegen, um seine Frau und Tochter zu sehen. 400 Betten zählt sein künftiger Arbeitsplatz, 15 ärztlichen Mitarbeitern stehe er dann vor. Nachdem er seit 2001 in Zweibrücken gewirkt hatte, wolle der 55-Jährige jetzt noch elf, zwölf Jahre die neue Position bekleiden. Es werde der fünfte Standortwechsel, von daher habe er eine gewisse Routine. "Aber der Abschied wird mir sehr schwer fallen. In Zweibrücken war ich am längsten und habe mich immer sehr wohl gefühlt und viele soziale Kontakte, etwa im Sportverein oder bei den Rotariern", sagt Birk. Sein Wechsel sei ein Schritt, den man in der zweiten Hälfte seiner beruflichen Karriere gehen könnte. Zumal es in der Medizin wie in der Wirtschaft zuvor einen Trend dazu gebe, Experten mit großem Fachwissen einzustellen - auch in einem Alter, in dem das früher kaum denkbar gewesen wäre.

Kann sich Birk eine Rückkehr ans Zweibrücker Krankenhaus vorstellen, wenn er ohnehin vorübergehend hier wohnen bleibt? "Man soll nie nie sagen. Wenn sich die Situation hier und dort grundlegend ändert, ist das möglich", so Birk, der damit aber nicht rechne. Sein Credo liege darauf, beim neuen Arbeitgeber seine ganze Arbeitskraft einzubringen und dort erfolgreich zu sein.

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