Eigenes Grabfeld für die Urnenstelen

Zweibrücken · Auf Unverständnis der Ortsbeiräte und der Bevölkerung stieß die Ausrichtung der Urnenstelen auf dem Rimschweiler Friedhof. Dabei ist das Grabfeld für die Stelen genau nach dem Plan des Umwelt- und Servicebetriebs angelegt worden.

"Wir haben das Grabfeld für die Urnenstelen genau so angelegt, wie geplant", betont der Chef des Umwelt- und Servicebetriebs Zweibrücken (UBZ), Werner Boßlet. Und diesen Plan hätten die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung der Ortsvorsteherin Isolde Seibert im Oktober erläutert. "Wir haben ihr angeboten, dass sie den Plan mitnimmt." Deshalb war Boßlet auch verwundert, dass in der Ortsbeiratssitzung im Dezember und beim Neujahrsempfang im Januar die Ausrichtung der Stelen kritisiert worden sei.

In der Sitzung des Ortsbeirats hatte Marie-Luise Dominik (CDU ) gefragt, ob die Stelen nicht "verkehrt herum stehen". Und die Ortsvorsteherin Seibert (SPD ) hatte beim Neujahrsempfang eine Frage aus der Bevölkerung aufgenommen, ob die Stelen überhaupt zum Friedhof gehörten. Denn vielen Rimschweiler Bürgern sei unverständlich, warum die Stelen mit dem Rücken zum restlichen Friedhof stehen.

"Auf dem Plan ist klar zu erkennen, dass die erste Reihe mit fünf Stelen mit dem Rücken zum Friedhof steht. Das war kein Fehler beim Aufstellen", sagt Boßlet. Beim Neujahrsempfang hatte Seibert schon eingeräumt, dass sie das nicht erkannt habe. "Das war mein Fehler", hatte sie betont (wir berichteten).

"Wir haben für die Urnenstelen bewusst ein eigenes Grabfeld geschaffen", erläuterte Heiko Wunderberg von der Grünflächenabteilung des UBZ. Durch die inzwischen gepflanzte Hecke werde das auch deutlich. Deutlich wird es auch, wenn zu den jetzt schon aufgestellten fünf Stelen mit insgesamt 20 Grabkammern noch zwei Mal fünf Stelen aufgestellt werden. Das Grabfeld öffnet sich auf die Wiese hinter der Leichenhalle. Über zwei Wege kommen die Trauergäste zu den Urnenstelen. Zwischen den Stelengruppen werden auch Steinkübel aufgestellt, in denen Blumen abgelegt werden können.

Die Friedhofsverwaltung des UBZ rechnet damit, dass die ersten fünf Stelen in drei, vier Jahren belegt sein werden. Das gesamte Ensemble in zehn Jahren. "Dann können wir neben dem jetzigen Grabfeld ein weiteres Richtung der katholischen Kirche anlegen", sagte Wunderberg. Laut dem UBZ-Mitarbeiter geht der Trend weiter zu Urnenbestattungen. Im vergangenen Jahr waren es rund 77 Prozent, davon 25 Prozent in Stelen. Eine Ausrichtung der Stelen mit den Grabkammern zum Friedhof in einer langen Reihe hätte nach Ansicht Wunderbergs "wie eine Mauer" im Friedhof gestanden.

Dazu müsse man bei der Planung der Urnenstelen den gesamten Friedhof mit vielen freiwerdenden Flächen an anderer Stelle im Blick haben.

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