Eigene DNA isoliert

Zweibrücken · Die Hochschule Kaiserslautern verabschiedet am Standort Zweibrücken feierlich die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2015. Dekan Prof. Kürble freut sich mit den Jahrgangsbesten.

 Emma (links) und Elora zeigen stolz ihr selbst gebasteltes DNA-Molekül.Foto: Leh

Emma (links) und Elora zeigen stolz ihr selbst gebasteltes DNA-Molekül.Foto: Leh

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Desoxyribonukleinsäure , ein schreckliches Wortungeheuer für Laien, ist als DNA jedoch vielen Menschen ein Begriff. Nico Frank und Moritz Königstein, beide zehn Jahre alt und Schüler des Gymnasiums Kusel, sagen: "Das hat was mit Vererbung zu tun, wir sind heute hier, weil wir es genauer wissen möchten".

Wie die anderen 18 Kinder auch, die nun alle zusammen in einem Hörsaal der Hochschule auf dem Kreuzberg sitzen und der Biologin Dr. Isabell Lobert zuhören. Wie lässt sich diese ominöse DNA, das wichtigste Molekül überhaupt, ohne das es kein Leben geben würde, greifbarer, anfassbarer, vorstellbarer machen?

Die DNA enthält die genetische Information und besteht aus einer langen Kette aus Zucker, Phosphorsäure und Basen, angeordnet in einer Doppelhelix, zwei Strängen, die sich umeinander schlingen, verbunden durch die Basen (Cytosin, Guanin, Thymin, Adenin), in der Struktur einer gewendelten Treppe ähnlich.

"Die DNA in einer Zelle ergäbe, aneinander gereiht, eine Kette von zwei Meter Länge, hochgerechnet auf unseren gesamten Körper ergibt das eine dreistellige Milliardenzahl an Kilometern". Verblüffende Zahlenspiele!

Die Kinder gewinnen das Zellenmaterial, indem sie 30 Sekunden auf der Innenseite der Wange kauen, anschließen ausspülen und die Lösung dann in ein Reaktionsgefäß geben.

Durch verschiedene chemische Zugaben werden die Zellen aufgebrochen und die DNA schließlich ausgefällt. Sie erscheint in der Lösung als lange, flauschige Fäden.

Und dann wird gebastelt, alle sind mit Eifer dabei: Zucker, Säure und Basen liegen als farbige Bausteine, hier Süßigkeiten, vor. Zucker und Säure werden immer abwechselnd auf zwei Drähte gespießt, beide Stränge verschlungen und quer mit den Basen verbunden, fertig ist ein anschauliches, fertiges DNA-Molekül. "Das Modell nehmt ihr mit nach Hause, ihr könnt es aufessen oder aufbewahren, wie ihr wollt. Mit kriegt ihr auch eure eigene DNA in der Lösung".

Stolz verlassen die Kinder am Ende den Saal, bereichert um viel, viel mehr als nur ein Molekül! Es war eine für alle lehrreiche Stunde. Zwischenfragen mit vielen "Warum" wurden gestellt. Emma, neun Jahre alt, sagt: "Ich war schon oft hier. Zu experimentieren ist eine tolle Sache."

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