Zweibrücken. Die Europaabgeordnete Jutta Steinruck wartete noch die Wahl von Kurt Pirmann zum Vorsitzenden des SPD-Stadtverbands ab, dann ging sie ans Rednerpult, um einen Mann zu ehren, "der andere gerne aufs Eis lockt". Steinruck überreichte dem "weit über Zweibrücken hinaus beliebten Genossen" die Ehrenmedaille der rheinland-pfälzischen SPD. Die Delegierten erhoben sich und unterstrichen mit langem Beifall die Auszeichnung.Mit der Wahl Pirmanns gab Presl ein weiteres Amt ab. Zu Beginn der Woche hatte er bereits den Fraktionsvorsitz Sabine Wilhelm übergeben (wir berichteten). Deshalb geriet sein letzter Bericht als Stadtverbandsvorsitzender auch zu einem Rückblick auf das letzte Jahrzehnt. So schilderte der 1970 in die SPD eingetretene den Beginn seines Weges in den Mainzer Landtag. "Weil mich niemand vorgeschlagen hat, habe ich mich selbst ernannt und den berühmten Hut in den noch berühmteren Ring geworfen." Trotz Widerstands der Ortsvereins- und Stadtverbands-Vorstände hatten ihn die Mitglieder gewählt. Und bei den Landtagswahlen wurde Presl inzwischen drei Mal direkt in den Landtag gewählt. Drei Mal in Folge sei auch Henno Pirmann zum Ortsvorsteher von Rimschweiler gewählt worden, nannte Presl eine Empfehlung, die für Pirmann spreche. Er begründete in der Versammlung, warum die SPD zugunsten einer Zusammenarbeit mit der CDU auf den Bürgermeisterposten verzichtet und warum Henno Pirmann der geeignete Beigeordneten-Kandidat sei (wir berichteten).