Edeka-Markt im Hilgard-Center Vor dem Umbau kommt die Rabattschlacht

Zweibrücken · Am 24. Juni beginnt Dieter Ernst mit dem Ausverkauf des Marktes im Hilgard-Center. Bis 30. Juni gibt es immer größere Rabatte. Dann startet der Komplett-Umbau. Ernst investiert rund 2,4 Millionen Euro. Am 10. August will er Neueröffnung feiern.

 Am 24. Juni beginnt der Total-Ausverkauf bei Edeka-Ernst im Hilgard-Center, danach wird komplett umgebaut.

Am 24. Juni beginnt der Total-Ausverkauf bei Edeka-Ernst im Hilgard-Center, danach wird komplett umgebaut.

Foto: Mathias Schneck

Der große Tag rückt näher für Dieter Ernst. Und ein bisschen aufgeregt ist er schon. Denn der Unternehmer steht vor einer wichtigen Weichenstellung. Er nimmt dafür soviel Geld in die Hand wie bisher erst einmal in seiner jahrzehntelangen Karriere als Markt-Inhaber bei Edeka.

Ernst, der zwei Märkte in Zweibrücken betreibt (den Hauptmarkt im Hilgard-Center und einen kleineren Markt in Niederauerbach) wird seinen Markt im Hilgard-Center schließen und komplett umbauen (wir berichteten am 30. Dezember exklusiv).

Vor der Schließung steht der große Ausverkauf. „Alles muss raus“, sagt Ernst. Und dieser Termin ist nun fixiert, wie er auf Anfrage unserer Zeitung sagt. „Der Ausverkauf beginnt am Freitag, 24. Juni. Er geht bis Donnerstag, 30. Juni. Wir werden schrittweise immer stärker an der Rabattschraube drehen“, sagt der Saarländer.

Am letzten Tag der Rabattschlacht werde der Markt von daher sicher nicht mehr bis 22 Uhr geöffnet sein, so, wie das sonst bei ihm von Montag bis Samstag der Fall ist. „Sobald alles raus ist – vielleicht ist das schon am Nachmittag soweit, vielleicht am Abend – machen wir zu.“

Ab Montag, 4. Juli schlägt dann die Stunde der Handwerker. „Die Fliesenleger kommen, schleifen den ganzen Boden ab und bessern schadhafte Stellen aus. Es wird neu gefliest und zwar in einer Terrakotta-Farbe“, sagt Ernst. „Dann folgt eine komplett neue Einrichtung, neue Regale in Anthrazit, es entsteht eine neue Obstabteilung und eine neue Metzgerei.“

Ernst schwärmt: „Die Theke der Metzgerei wird ein echter Augenschmaus sein.“ Was er sich dort genau einfallen lässt, will er noch nicht verraten.

Die Molkereiabteilung, bislang offen gestaltet, werde mit Türen versehen, „das ist energetisch dann auf einem Top-Stand“. Da die Kunden immer weniger Fleischprodukte konsumierten und verstärkt Vegetarisches oder gar Veganes bevorzugten, wird Ernst nach dem Umbau in der Molkereiabteilung eine eigene Abteilung mit solchen Produkten anbieten.

Stolz blickt Ernst auf das neu entstehende „Glaskühlhaus“, das gekühlte Getränke im Kasten bieten wird. „Bier, Sekt, Champagner – das kann der Kunde schön gekühlt für die Party kaufen.“

Froh ist der Unternehmer – vor allem im Sinne seiner Mitarbeiter – dass der Markt ab 10. August für alle Artikel eine elektronische Preisauszeichnung hat. „Das ist eine enorme Erleichterung“, sagt er.

Ein Server im Büro des Marktes werde von der Edeka-Zentrale gespeist, automatisch würden die Preise etwa am Wochenende an Aktionen und Wechsel im Angebot angepasst. „Damit geht die mögliche Fehlerquote bei den Preisen nahezu auf Null“, ist sich Ernst sicher.

Zwar hätten die Mitarbeiter beim Umbau eines Regals bei elektronischer Preisauszeichnung durchaus Mehrarbeit zu leisten, aber dafür entfalle der Aufwand regelmäßig „tausende Etiketten ändern zu müssen“. Das sei das Entscheidende.

Aufgrund der ganzen geplanten Innovationen werde der neue Markt im Hilgard-Center „für Rheinland-Pfalz und das Saarland Vorzeige-Charakter“ haben, ist er überzeugt.

2,4 Millionen Euro hat Ernst dafür eingeplant. Ob es wirklich dabei bleibt? Am Dienstag sei Baubesprechung gewesen. Es seien soweit alle Materialien da, diesbezüglich sei er „auf der sicheren Seite“, zudem habe er gewisse Preissteigerungen bereits in der Kalkulation berücksichtigt – aber man könne nie wissen. „Es könnten am Ende auch zirka 2,6 Millionen Euro sein“, sagt er.

Soviel Geld habe er bislang erst einmal in die Hand genommen. Und zwar für denselben Markt. Für die damalige Neueröffnung des Edeka-Marktes im Hilgard-Center 2007 habe er auch rund 2,6 Millionen Euro investiert.

Es ist also das zweite Herkules-Projekt für den Saarländer. Das solle auch entsprechend festgehalten werden, daher werde eine Kamera alle Phasen des Umbaus aufzeichnen. Nach der Neueröffnung könne er dann „im Schnellraffer dokumentieren, wie alles entstanden ist“.

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