DRK will mit seinem Projekt Biotopia die Stadt grüner machen Pflanzen zum Überwintern gerettet

Zweibrücken · DRK-Biotopia „rettete“ gemeinsam mit Kindern aus dem Quariers-Treff der Sozialen Stadt öffentliche Kräuter- und Gemüsepflanzen zum Überwintern. Ein Wettbewerb motiviert die Grundschüler zusätzlich.

 Mit Marlen Friedo und Dareen Sibai hatten die Kinder viel Spaß beim Einpflanzen der Kräuter.

Mit Marlen Friedo und Dareen Sibai hatten die Kinder viel Spaß beim Einpflanzen der Kräuter.

Foto: Cordula von Waldow

„Guck mal, ich habe schon zwei Pflanzen, dann braucht meine Mama dafür kein Geld ausgeben“, sagte Dominik Kasparzak und zeigte stolz seinen Estragonbusch und eine Paprikapflanze, an der nicht nur noch kleine Früchte hingen, sondern auch noch etliche Blüten. Der Neunjährige gehörte zu den zehn Kindern, die helfen durften, die Kräuter aus den Pflanztrögen am Goetheplatz „zu retten“.

Mit Feuereifer und ungeachtet des Nieselregens gingen die Grundschüler aus der „Sozialen Stadt“ unter Anleitung von Marlen Friedo und Dareen Sibai von DRK-Biotopia zu Werk. Behutsam hackten sie die Erde um die Nutzpflanzen wie Majoran, Oregano, Thymian oder Paprika auf oder halfen mit den Kurzschaufeln nach, bis sie das Grün aus den Beeten ziehen konnten. Mit Erde zusammen wanderten die Kräuter in leere Dosen und Becher, die die Kinder gesammelt hatten.

„Die machst du zuhause in einen Topf“, erklärte Marlen Friedo, als das nächste Kind mit einer der hoch gewachsenen Paprikas ankam. „Ich hoffe, das ist eine rote, die mag ich nämlich am liebsten“, spekuliert Lea Herrmann (9) hoffnungsvoll. Trotz der reichaltigen Ernte blieben, als alle Töpfe gefüllt, die Paprikapflanzen zumindest in Plastiktüten so sauber verpackt waren, dass die Kinder damit im DRK-Bus fahren konnten, ohne sich zu verschmutzen, noch etliche Pflanzen übrig.

„Ursprünglich hatten wir das als Quartiers-Treff-Gemeinschaftsaktion zusammen mit den Senioren geplant“, bedauerte DRK-Biotopia-Organisatorin und Quartiers-Managerin Kim Siewert. Doch auf Grund des anhaltenden stürmischen Regenwetters hatte die ältere Generation abgesagt. So können nur die Kinder an dem Wettbewerb teilnehmen, zu dem DRK-Biotopia eingeladen hat.

„Wir wollen im Frühjahr auf Fotos von euren Kräutern und Gemüsepflanzen sehen, dass ihr sie heil über den Winter bekommen habt“, erinnerte Kim Siewert die Kinder. Die freuten sich über jeden Regenwurm und jede Nacktschnecke, die sie in der gesunden Erde fanden.

Gemeinsam wurden die Geräte mit den Gartenhandschuhen gesäubert und die Erde in die Beete gekehrt, um diese sauber und ordentlich zu verlassen. „Das haben wir dem UBZ versprochen“, informiert die Organisatorin. Dieser sei sofort begeistert und hilfsbereit gewesen auf die Anfrage hin, ob das DRK die Kräuter germeinsam mit jung und alt retten dürfe. Für den UBZ sei es kostengünstiger, die Beetkübel, die in diesem Jahr zum ersten Mal Verzehrpflanzen für die Bürger anboten, im kommenden Jahr neu zu bestücken.

Das DRK hat es sich mit seinem Projekt Biotopia zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Bürgern die Welt nicht nur grüner zu machen, sondern auch „zu einem besseren Ort zum Leben“.

Gearbeitet wird mit der „Philosophie, dass die Qualität der Umwelt unser Leben direkt beeinflusst. „Wir glauben an Nachhaltigkeit und sind bestrebt, sie umzusetzen.“

Die Kräuter-Rettung ist nur eine von zahlreichen Aktionen des DRK.

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