Attacke auf Plane und Tanks sowie Schmierereien DRK beklagt Vandalismus an Teststation

Zweibrücken · Der Zwang, sich testen lassen zu müssen, schlägt offenbar bei manchen Gegnern dieser Politik in Gewalt um. Das DRK beklagt, die Teststation an der Kasernenstraße sei zuletzt wiederholt Ziel von Vandalen geworden. Es habe regelrechte Sabotage-Akte gegeben.

 Die Teststation des DRK an der Kasernenstraße. Der Andrang dort wird immer größer, das DRK sprach zuletzt im Merkur von einer Verdreifachung der Tests. Manchen Vandalen ist diese Station ein Dorn im Auge.

Die Teststation des DRK an der Kasernenstraße. Der Andrang dort wird immer größer, das DRK sprach zuletzt im Merkur von einer Verdreifachung der Tests. Manchen Vandalen ist diese Station ein Dorn im Auge.

Foto: Mathias Schneck

Wer steht schon gerne bei diesem Wetter in der Kälte – und wartet darauf, dass ihm mit einem Stäbchen in die Nase oder in den Rachen gefahren wird? Vermutlich wohl kaum einer.

Doch nehmen die allermeisten Menschen den Zwang, sich testen lassen zu müssen, weil sie etwa ihrem Broterwerb nachgehen wollen („3G-Regel“ am Arbeitsplatz) klaglos hin. Es gibt, hört man sich bei Helfern, die Abstriche vornehmen, um, zwar immer wieder einmal Kritik. An der Politik, die diese scharfen Maßnahmen auferlegt hat. Aber zumeist läuft doch alles ruhig und zivilisiert ab.

Allerdings scheint bei einigen wenigen das Ganze in Gewalt umzuschlagen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Teststaton des DRK an der Kasernenstraße (gegenüber dem Hauptfriedhof) zuletzt mehrfach Opfer von Vandalen wurde. Das beklagt Hans Prager, Chef des DRK-Südwestpfalz, im Gespräch mit unserer Zeitung.

„Es hat leider mehrfach Attacken auf die Teststation gegeben“, sagt Prager. So hätten Unbekannte etwa die gelbe Plane, die das Dach abdeckt, heruntergerissen. Auch seien Kabel, die für die Beleuchtung des Umfeldes sorgen, herausgerissen worden. Bereits vor ein paar Wochen hätten Vandalen sich an Wassertanks zu schaffen gemacht. Diese seien an den Ecken der Station aufgestellt, um die Abdeckung zu beschweren, damit diese nicht etwa von einer starken Windböe hinweggefegt wird. Es handele sich um Tanks mit jeweils 1000 Litern Wasser als Inhalt. „Die Täter ließen das Wasser ab“, schildert Prager diesen regelrechten Sabotage-Akt.

Was soll man dagegen tun? Das ist die Frage, erklärt der DRK-Chef. Der Sachschaden sei in den genannten Fällen nicht allzu hoch gewesen. Aber die kriminelle Energie verunsichere die Helfer doch.

Auch sprachlich wird es mittlerweile hin und wieder übergriffig. Auch, wenn die meisten duldsam sind und den Helfern keinen Vorwurf für die Vorgaben der Politik machen wollen – gelegentlich werde geschimpft und dabei auch auf die DRK’ler abgezielt. An anderen Teststationen ist übrigens genauso zu hören, dass auch dort teilweise Unmut geäußert wird.

Die sprachliche Gewalt habe sich zuletzt auch in Schmierereien rund um die Teststation manifestiert, beklagt Prager. Unbekannte Täter (womöglich dieselben, die sich zuvor auch an der Plane und den Wassertanks zu schaffen machten) hätten sich mit Schmierereien gegen die Impf- und Testpolitik gerichtet.

Der DRK-Chef macht aber auch deutlich, dass viele Bürger froh darüber sind, dass die Rotkreuzler da sind und dies Anlaufstelle zum Testen bieten. Immer wieder gibt es Bürger, die ihre Wertschätzung zeigen und den Helfern für das Engagement danken.

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