Auch Hort und Kita Thema beim Neujahrsempfang Dellfeld Adventsfensteraktion erbringt 4500 Euro

Dellfeld · Ortsbürgermeisterin Doris Schindler würdigte beim Neujahrsempfang Dellfeld nicht nur deshalb das große Engagement vieler Bürger. Doch es gab nicht nur Lob.

  Yvonne Sarther (am Rednerpult) organisierte die Aktion Adventsfenster mit 24 Dellfelder Familien. 4500 Euro wurden bei den Aktionsabenden gespendet. Der Erlös wurde nun beim Neujahrsempfang zur Freude von Bürgermeisterin Doris Schindler (2. von rechts) unter Beifalll der zahlreichen Besucher übergeben.

Yvonne Sarther (am Rednerpult) organisierte die Aktion Adventsfenster mit 24 Dellfelder Familien. 4500 Euro wurden bei den Aktionsabenden gespendet. Der Erlös wurde nun beim Neujahrsempfang zur Freude von Bürgermeisterin Doris Schindler (2. von rechts) unter Beifalll der zahlreichen Besucher übergeben.

Foto: Norbert Schwarz

Aktiv nehmen die Bürger Dellfelds am Dorfleben teil. Das haben nicht allein die vielen erfolgreichen Veranstaltungen im Jahr 2019 über bewiesen. Nein, der Besucherzuspruch zum Neujahrsempfang in der guten Stube des Ortes, dem Bürgerhaus, ist am Freitagabend gleichfalls dermaßen gut gewesen, wie schon lange nicht mehr.

Neujahrsempfänge im Bürgerhaus haben in Dellfeld Tradition und für Ortsbürgermeisterin Doris Schindler ist der augenfällig große Bürgerzuspruch ein sichtbarer Beweis dafür, wie sehr die die Dorfbewohner auf diesen Abend, dieses Miteinander, diese Gelegenheit zum Austausch, zum Gespräch für die Übermittlung persönlicher Neujahrsglückwünsche warten. Schindler sprach von einem Spiegelbild der gegenwärtigen Dorfgemeinschaft, des Engagements vieler Bürger. „Die Bevölkerungszahlen sinken, die finanziellen Mittel reichen bei weitem nicht aus – deshalb bin ich sehr froh über das bürgerschaftliche Engagement. Und dass heute Abend wieder so viele Dorfbewohner und Gäste zu diesem Empfang kommen zeigt, wie verwurzelt doch die Menschen mit ihrer Heimatgemeinde sind.“

Dabei gab es nicht allein Lob und Dankesworte: Die Bürgermeisterin sprach auch Entscheidungen an, welche weniger populär gewesen seien und beileibe nicht von allen mit Verständnis aufgenommen wurden, wie es Doris Schindler formulierte. „Wir mussten die Regelung für Hortkinder im Kindergarten ändern, denn die Kleinkinder haben im Hinblick auf einen Kindergartenplatz einen Rechtsanspruch.“ Solange es noch keine Ganztagsgrundschule in Dellfeld gab, hatten Grundschüler des Ortes die Möglichkeit, im Kindergarten einen „Hortplatz“ zu bekommen: Sie bekommen ihr Mittagsmahl, wurden bei den Hausaufgaben beaufsichtigt und verbrachten den Nachmittag im Kindergarten. Nunmehr ist der Platz für Kleinkinder knapp. Die 97 Plätze sind alle belegt. Fünf Ausbauplätze sollen genehmigt werden, um den Engpass zu überbrücken. Aus diesem Grund sprach sich der Rat nach sehr konträren Diskussionen dafür aus, dass die Hortkinder vorerst hinten anstehen müssen. Damit stehen sie keineswegs auf der Straße. Nein, die Grundschule ist inzwischen eine Ganztagseinrichtung, über die Ferienzeit gebe es Angebote der Verbandsgemeinde und des Landkreises, auf die die berufstätigen Eltern zurückgreifen könnten, stellte Schindler fest. Für sei war es nicht ganz nachvollziehbar, dass man sich nicht mehr an die Anfänge für diese Regelung erinnerte, vielmehr ihr und dem Rat „Herzlosigkeit“ vorwarf. Schindler: „Wir haben abgewogen und entschieden, weil sich einfach die Situation geändert hat. Die Haltung der Gemeinde müssen in diesem Fall auch die Eltern verstehen.“ Und unter lautstarkem Beifall stellte Schindler fest: „Hetzkampagnen und solche Sachen brauchen wir bei sowas wahrlich nicht!“

Das Bürgerengagement steht derzeit im Ort hoch im Kurs, lobte Schindler und erinnerte an die erfolgreiche Aktion der Landfrauen für den „öffentlichen Bücherschrank“. Der Dorfstammtisch erfahre bestens Zuspruch, bei den Genusswanderungen würden sich die Ortsvereine bestens präsentieren und damit den Ort weit über die grenzen der Region hinaus bekannt machen.

Vorfreude gebe es schon jetzt wieder auf das kommende Dorffest. Doch zur Dorfkerwe im Juni müsse man wohl ein Fragezeichen setzen. Möglich, dass dafür ein anderer Zeitpunkt gewählt wird, auf jeden Fall sollte darüber gesprochen werden, so die Ortsbürgermeisterin.

Yvonne Sarther hatte für die Gemeinde die Adventsfensteraktion organisiert. Bei 24 Veranstaltungsabenden im Dorf kamen viele Bürger ins Gespräch. Dabei spendeten sie die beachtliche Summe von 4500 Euro. Der Spendenbetrag wurde beim Neujahrsempfang übergaben an die Fördervereine der Kita Dellfeld und der Grundschule Dellfeld) sowie das Hospiz-Haus „Magdalena“ der Diakonie Pirmasens (alle jeweils 1500 Euro).

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