Diskussion um Freibad-Schließung

Zweibrücken. Ein so deutliches Votum ist selten: Von insgesamt 72 abgegebenen Stimmen bei einer Merkur-Facebook-Umfrage zum Thema Freibad-Schließung (Stand: gestern, 21 Uhr) waren lediglich vier der Ansicht, das Zweibrücker Freibad könne man ruhig schließen - und das ist lediglich ein Zwischenergebnis, denn die Abstimmung läuft noch

 Wie viele Freibäder braucht die Region? Foto: dpa

Wie viele Freibäder braucht die Region? Foto: dpa

Zweibrücken. Ein so deutliches Votum ist selten: Von insgesamt 72 abgegebenen Stimmen bei einer Merkur-Facebook-Umfrage zum Thema Freibad-Schließung (Stand: gestern, 21 Uhr) waren lediglich vier der Ansicht, das Zweibrücker Freibad könne man ruhig schließen - und das ist lediglich ein Zwischenergebnis, denn die Abstimmung läuft noch. Auch die Diskussion unter Usern zeigte klar, wie wichtig das Schwimmbad ist und dass man dies auf keinen Fall schließen solle. Einen User ärgert, dass sich Reiner Hohn in die "Angelegenheiten" von Zweibrücken mischt; er stellt die Frage, was dieser "wohl sagen würde, wenn sich die Zweibrücker Stadtratsfraktionen in seine Politik einmischen würden???". Ein anderer Nutzer bekennt sich ebenfalls klar zu dem Schwimmbad. Die Stadt brauche dieses Freibad. Es "hat sich die letzten Jahre positiv entwickelt, immer wieder wurde etwas zum Positiven verändert!" Die Frage solle doch jetzt vom Tisch sein und nicht jedes Jahr wieder auftauchen, so der Kommentator. In einer Stadt gebe es Dinge, die man einfach brauche und dazu gehöre nun mal ein Freibad. Die Ironie macht ebenso wenig halt vor diesem Thema. Einer der User schlägt vor, doch zudem das Hallenbad, den Campingplatz und am besten gleich ganz Zweibrücken zu schließen. Außerdem wird - ebenfalls nur im Scherz - vorgeschlagen, die Schwimmbäder zu schließen und dafür den Hornbach zu fluten. Dies "gäbe ein schönes Naherholungsgebiet". Auch die offizielle Politik klinkt sich in Form des Zweibrücker CDU-Chefs Michael Wöhler in die Diskussion ein. Er halte, schreibt er, den Ansatz für gut, über Sparmaßnahmen nachzudenken. Dies sei legitim. Jedoch nur dort, "wo man selbst Verantwortung trägt". Den Nachbarstädten zu erzählen, wo diese zu sparen haben, sei wenig hilfreich. "Dafür aber ein bisschen sehr populistisch", so Wöhler. Zudem fragt er sich, was die "FDP-Freunde in Zweibrücken" über diesen Vorschlag denken. Dass die Hornbacher FDP zu diesem Thema "ziemlich kurzsichtig" ist, bemerkt eine weitere Userin. Leicht ironisch fügt sie hinzu, dass die FDP-Fraktionsmitglieder unter Umständen "nach der nächsten Stadtrats- oder Landtagswahl ja froh um freie Jobs in öffentlichen Schwimmbädern" seien. Ein weiterer Nutzer fordert sogar den "sofortigen Rücktritt" des Hornbacher Bürgermeisters. jde

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