Die Zweifel an der Mitteldeutschen Schlacke-Union wachsen

Zweibrücken · Eigentlich sollte mit der Errichtung der Halle zur Schlackeaufbereitung der Mitteldeutschen Schlacke-Union (MDSU) jetzt begonnen werden. Doch „interne Probleme“ würden für einen Aufschub sorgen, hieß es gestern Abend im Mörsbacher Rat.

Wann nun die Halle zur Schlackeaufarbeitung der Mitteldeutschen Schlacke-Union (MDSU) auf der Mörsbacher Mülldeponie endgültig errichtet wird, steht in den Sternen. Nachdem die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) den Bau bereits im vergangenen Juni erlaubt und immer noch nichts geschehen ist, hat Ortsvorsteherin Susanne Murer am 3. Februar eine Anfrage an die Kommunalaufsicht gerichtet.

"Die Schlackeberge werden immer höher und nichts geschieht", begründete sie während der Sitzung des Ortsbeirats gestern Abend ihre Initative. Eine Antwort der SGD stehe noch aus. Auch habe sie sich an André Hartl, den Geschäftsführer der MDSU gewandt, der ihr versicherte habe, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werde. Als Grund für die Verzögerung habe Hartl "interne Probleme" genannt. Die Bürgerinitiative hofft, dass vom Unternehmen wenigsten diese Zusage eingehalten wird, wie deren Vorsitzender Dennis Nizard am Rande der Sitzung gegenüber dem Merkur erklärte: "Für uns ist wichtig, dass die Schlacke zumindest nicht offen gelagert wird." Er hätte sich auch gewünscht, dass ein Vertreter der Firma der beiwohnt, um Fragen zu beantworten.

Nachdem immer wieder Gerüchte über Patentprobleme oder Zahlungsschwierigkeiten der MDSU kursieren, beschloss der Ortsbeirat, die Geschäftsführung zur nächsten Sitzung einzuladen. Auch eine Fahrt nach Reesen , wo das Unternehmen eine solche Anlage betreibt, ist geplant.

Auf Antrag der stellvertetenden Ortsvorsteherin Julia Igel wurde im Rat auch über den verschmutzten Schnee neben der Deponie diskutiert (wir berichteten mehrfach). Die Ergbnisse der Messung stehen allerdings noch aus. Paul-Michael Thiery (CDU ) kritisierte indes, dass die Mitglieder des Ortsbeirates von der Bürgerinitiative nicht zuerst informiert werden, bevor diese sich an die Presse wendet. So könnte ein gemeinsamer Ortstermin vereinbart und dann über die weitere Vorgehensweise gesprochen werden.

Weiteres Thema war das Vorortbudget. Hier informierte Bürgermeister Rolf Franzen noch einmal umfassand über die genauen Regelungen, die von den Mörsbachern vorbildlich eingehalten worden seien.

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