Die üblichen Verdächtigen gefragt
Zweibrücken. Dorthin, wo es schön war, zieht es den Reiselustigen immer wieder zurück. Deshalb wollen die Zweibrücker auch in diesem Sommer wieder in die Türkei und nach Spanien. Das zeigt eine Umfrage unserer Zeitung bei den Reisebüros der Rosenstadt
Zweibrücken. Dorthin, wo es schön war, zieht es den Reiselustigen immer wieder zurück. Deshalb wollen die Zweibrücker auch in diesem Sommer wieder in die Türkei und nach Spanien. Das zeigt eine Umfrage unserer Zeitung bei den Reisebüros der Rosenstadt.Arno Lehnen, Seniorchef des Zweibrücker Tui-Reisecenters Junker, erklärt auf die Frage, welches denn die Renner für diesen Sommer seien: Türkei, Spanien - und überraschenderweise auch Griechenland. Das mit schweren Finanzproblemen kämpfende Griechenland habe in den vergangenen Wochen in Sachen Attraktivität viel Federn gelassen - doch nun würden die Kunden, "gerade wegen derzeit preislicher Anreize", so Lehnen, zuschlagen. Bei den spanischen Zielen seien vor allem die Klassiker beliebt: Mallorca und die Kanarischen Inseln. "Auch Kreuzfahrten gehen immer besser, in erster Linie Fahrten ins Mittelmeer, aber auch Touren an die Ostsee oder Nordatlantik-Routen", erklärt der Seniorchef. Was machen eigentlich Last-Minute-Reisen? Die würden immer unattraktiver, berichtet Lehnen. Für die Reiseveranstalter seien Last-Minute-Angebote oft nur ein Notnagel: Sie würden versuchen, dort "Restposten" loszuwerden. "Wirkliche Schnäppchen machen Sie bei Last Minute immer seltener", sagt der Reise-Profi. Die Reiseveranstalter wollten Planbarkeit, Berechenbarkeit und würden stattdessen mit Frühbucher-Rabatten Kunden zeitig an sich binden wollen.
Klaus Frank, Inhaber von Frank & Mettendorf, sagt auf die Frage, welches denn die Renner für diesen Sommer seien, schmunzelnd: "Es sind die üblichen Verdächtigen." Also Türkei - "die geht sehr stark" - Spanien (vor allem Mallorca und Kanaren) sowie Kreuzfahrten. Warum geht die Türkei so stark? "Dort gibt es einfach ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis", schwärmt Frank. Gerade für Familien mit Kindern, die aufs Geld achten müssten, sei die Türkei hoch im Kurs.
Daniela Faber, Büroleiterin des First-Reisebüros, stimmt mit Lehnen und Frank überein: "Auch bei uns sind die Kanarischen Inseln sehr gut gebucht, ebenso die Türkei und - jetzt wieder - Griechenland."
Faber erklärt mit Blick auf Griechenland, man habe in den vergangenen Wochen bei den Kunden eine gewisse Trotzhaltung ausmachen können. Viele hätten Griechenland wegen der negativen Schlagzeilen in den Medien bewusst nicht gebucht. Aber nun, dank der auch von Lehnen beschriebenen Preisoffensive, würden etliche Boykotteure eben doch wieder schwach. Kreuzfahrten boomten auch in ihrem Reisebüro, freut sich Faber. "Vor allem das Mittelmeer." Die zunehmende Attraktivität von Kreuzfahrten liege auch daran, dass die immer günstiger würden: "Die Schiffe werden immer größer, bieten Platz für immer mehr Passagiere - da hat der Anbieter natürlich die Möglichkeit, etwas am Preis zu machen." "Schnäppchen bei
Last Minute
sind immer seltener."
Arno Lehnen
Hintergrund
Vom Zweibrücker Flughafen aus starten auch im Winter wieder etliche Maschinen in Richtung Feriendestinationen. Das erklärt Arno Lehnen, Seniorchef des Tui-Reisecenters Junker, dem Merkur. Tui stellte dieser Tage die Winterkataloge vor. Lehnen: "Ich habe in unserem Buchungssystem mal geschaut, welche Reiseziele von Zweibrücken aus angeflogen werden. Nach dem derzeitigen Stand sieht es - wohlgemerkt unter Vorbehalt - wie folgt aus: Montags wird Fuerteventura angeflogen, freitags Hurghada in Ägypten, samstags Gran Canaria und sonntags Teneriffa." Es könnten natürlich noch weitere Ziele hinzukommen. eck
