Abriss nächste Woche Die Tage des Silos sind gezählt

Zweibrücken · In einer Woche ist der Raiffeisen-Turm Geschichte. Auf dem Gelände möchte das Nardini-Klinikum Parkplätze anlegen.

 Angegraut, aber eindrucksvoll: das Raiffeisensilo aus der Luft.

Angegraut, aber eindrucksvoll: das Raiffeisensilo aus der Luft.

Foto: Markus Frank / Ferraro Group

(sf) „Wir warten noch auf den Seilbagger. Dann kann es losgehen“, erklärt der Sprecher der Ferraro-Group, Markus Frank, auf Nachfrage des Merkur. Bis Freitag soll das schwere Arbeitsgerät des familiengeführten Abrissunternehmens aus Neunkirchen in Zweibrücken eintreffen. Nachdem der Bagger aufgebaut ist, wird der 37 Meter hohe Silo Stück für Stück abgetragen werden.

Bis 2012 lagerte das Raiffeisen Agrarzentrum in dem 1962 errichteten Silo Getreide ein. Dann zog Raiffeisen von der Luitpoldstraße an den Etzelweg. Die Gebäude des Raiffeisenmarktes auf der Straßenseite Richtung Autobahn sind schon einige Jahre abgerissen. Holzbau Schneider hat das Gelände erworben und beabsichtigt dort, Gebäude für Gewerbebetriebe zu errichten.

In den letzten beiden Wochen hat das saarländische Abrissunternehmen die Gebäude der Agrartechnik auf der anderen Straßenseite der Luitpoldstraße abgerissen. Jetzt folgt als letzter Schritt der Silo. Nach Aussage des Unternehmenssprechers dauere das nur einige Tage. Dann wird das Abraummaterial auf dem rund 1800 Quadratmeter großen Gelände noch entsorgt. Während der Abrissarbeiten werden die Luitpoldstraße und Ritterstraße in dem Bereich gesperrt. Schon jetzt ist ein Teil des Parkplatzes an der Ecke Kaiser-/Ritterstraße gesperrt.

Den Auftrag hat die Ferraro-Group von der Raiffeisen-Waren-Zentrale. „Wir sind noch Eigentümer des Areals“, sagt der Sprecher der RWZ in Köln, Friedrich-Karl Velder. Und Raiffeisen lässt vor einem Verkauf alle Gebäude – auch das Silo – entfernen, um ein „geräumtes Grundstück“ zu verkaufen. „Der Verkauf ist der nächste Schritt.“ Dazu liegt der RWZ auch ein Angebot vor, bestätigt Velder eine Aussage des Sprechers des Nardini-Klinikums, Franz-Josef Germann. „Wir haben ein Kaufangebot abgegeben und warten jetzt, bis das beschieden ist.“

Velder sagt, dass noch über Details verhandelt werde. „Wenn wir den Zuschlag bekommen, werden wir auf dem Gelände Parkplätze anlegen“, wiederholt Germann frühere Aussagen des Nardini-Klinikums. Bereits nach dem Umzug von Raiffeisen vor sieben Jahren hatten Vertreter des Klinikums über Parkplätze nachgedacht.

 „Die Klinik liegt mitten in der Stadt und da sind Parkplätze begrenzt“, erklärt Germann. Und durch den Anbau, der kurz vor der Fertigstellung ist, gibt es 56 zusätzliche Patientenbetten. „Dann werden noch mehr Parkplätze benötigt“, sagt Germann. Ein Bauantrag für die Anlage eines Parkplatzes auf dem früheren Gelände der Raiffeisen-Technik liegt nach Aussage des Leiters des Zweibrücker Bauamts, Christian Michels, bereits vor.

„Ein größerer Parkplatz in dem Bereich liegt auch im Interesse der Stadt“, sagt Michels. Das gesamte Gelände zwischen Kaiserstraße und Bahnlinie liege in einem Sanierungsgebiet. Dabei gebe es auch entsprechende städtebauliche Verträge. „Aber der Verkauf des Geländes ist allein Sache des Eigentümers RWZ“, stellt der Bauamtsleiter klar.

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