Die Stadt setzt auf Sonne und Wind

Zweibrücken · Nächsten Dienstag präsentieren die Stadtwerke in der Festhalle ihr Energie- und Klimaschutzkonzept für Zweibrücken. In drei verschiedenen Szenarien wurde berechnet, wie sich Windkraft und Photovoltaik bis 2025 entwickeln werden. Diese beiden Energieformen sind Eckpfeiler des Konzeptes, erklären die Stadtwerke dem Merkur .

Sonne und Wind sollen es richten. Auf diese beiden natürlichen Energielieferanten setzen die Stadtwerke Zweibrücken in ihrem "Energie- und Klimaschutzkonzept". Das erklären Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Brennemann und Prokurist Leo Palm auf Merkur-Anfrage. "Das Energie- und Klimaschutzkonzept für die Stadt Zweibrücken präsentieren wir kommenden Dienstag in der Festhalle", sagt Brennemann. "Wir haben uns für das Konzept die Topographie der Stadt genau angeschaut, wir haben also geprüft, wie die Gegebenheiten sind, wo Windräder aufgestellt werden können, es wurde untersucht, was energiepolitisch in der Stadt machbar ist", skizziert der Geschäftsführer.

Palm, der als Projektleiter für das Energie- und Klimaschutzkonzept verantwortlich zeichnet, nennt die Hintergründe des Strategiepapiers, das das Leipziger Institut für Klima im Auftrag der Stadtwerke erstellte: "Wir haben zuerst einmal eine Ist-Aufnahme der Jahre 1990 bis 2014 vorgenommen - was waren in dieser Zeit die Energielieferanten? Dann nahmen wir eine Potenzial-Analyse vor; wir wollten wissen, was in Zweibrücken überhaupt möglich ist, wie viele Dächer zum Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen geeignet sind und welche Flächen für Windräder passen." Neben Sonnen- und Windkraft wurden auch Biomasse, Klärgas und Wasserkraft als Energielieferanten ins Auge gefasst - doch schnell sei klar gewesen, dass bei diesen drei Energieformen das Potenzial zu gering sei. Die beiden tragenden Pfeiler für das Konzept seien folglich Sonne und Wind. Palm betont: "Für Zweibrücken kommen Photovoltaik und Windkraft in Frage."

Der Stadtwerke-Prokurist weiter: "Wir haben drei Szenarien erstellt, die alle bis zum Jahr 2025 laufen und unterschiedliche Anstrengungen der Stadt, alternative Energieformen zu gewinnen, zum Hintergrund haben."

Bei der Photovoltaik liege das Maximum dessen, was im Jahr 2025 an Strom produziert werden könne, bei etwa 40 MW (40 Megawatt, also 40 Millionen Watt).Windkraft gebe es derzeit noch keine, hier habe man nichts hochrechnen können. Aber klar sei, dass die Stadt hier nachlegen werde. "Der Stadtrat wurde bereits informiert über eine Windpotenzial-Analyse", so Palm. Deren Ergebnis sei, dass in sechs Gebieten in Zweibrücken Windräder aufgestellt werden könnten, weil dort die "Windhöffigkeit", sprich das Windpotenzial an dem Standort, gut sei. "Ein Windrad hat einen Flächenverbrauch von fünf Hektar, es sind also natürliche Grenzen gesetzt, selbst, wenn wir auf allen sechs möglichen Gebieten Räder aufstellen würden." Palm sagt, maximal seien in Sachen Windkraft 40 bis 50 MW im Jahr drin. Soweit die Theorie. Fakt sei, so Palm, dass die Landesregierung in Mainz das ehrgeizige Ziel ausgegeben habe, "in Sachen Energie autark zu werden".

Werner Bohnenschläfer vom Leipziger Institut für Klima (IE) wird das Energie- und Klimaschutzkonzept am Dienstag, 18 Uhr, in der Festhalle in Zweibrücken präsentieren. Die Stadtwerke laden hierzu alle interessierten Bürger ein.

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