Die Ritter für den guten Zweck

Zweibrücken · Ursprünglich sind die „Blue Knights“ eine Motorradgruppe, die in den USA von Polizisten gegründet wurde. Auch in Zweibrücken gibt es heute ein sogenanntes „Chapter“, und das engagiert sich sozial.

 Blue-Knights-Präsident Klaus von Rohden ist an seinem „normalen“ Arbeitsplatz Leiter des Ermittlungsdienstes bei der Polizeiinspektion Zweibrücken. Foto: Baumann

Blue-Knights-Präsident Klaus von Rohden ist an seinem „normalen“ Arbeitsplatz Leiter des Ermittlungsdienstes bei der Polizeiinspektion Zweibrücken. Foto: Baumann

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Erst vor Kurzem übergaben die "Blue Knights Germany Chapter 12 Saar-Pfalz" einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an ein Unfallopfer aus Contwig (wir berichteten). Doch wer sind die "Blue Knights", auf Deutsch "Blaue Ritter", eigentlich?

Die Blue Knights sind eine gemeinnützige Organisation, die aus aktiven und pensioniertenPolizeibeamten, aber auch anderen Vollzugsbeamten besteht, die alle Spaß am Motorradfahren haben. Gegründet wurden die Blue Knights im Frühjahr 1974 in den USA, als dort zwei Polizeibeamte den Funken versprühten und in Maine mit anderen zusammen einen kleinen lokalen Motorradverein gründeten. Bald darauf wurden weitere Chapter (eigenständige Unterabteilungen) der Blue Knights in Massachusetts und New-Hampshire gegründet, viele andere sollten folgen.

Als Chapter in Kanada und Australien hinzukamen, wurden die BlueKnights eine internationale Organisation. Inzwischen gibt es mehr als 600 Chapter mit über 20 000 Mitgliedern in 25 Ländern. In der Hauptsache haben sich die Ritter auf Stahlrössern zum Ziel gesetzt, das Verständnis für Motorradfahrer in der Öffentlichkeit zu fördern, untereinander Spaß und Unterhaltung zu haben, den Sport und die Sicherheit des Motorradfahrens zu fördern, die Interessen von Motorradfahrern und -haltern zu vertreten, durch positive Beispiele das Ansehen von Motorradfahrern zu verbessern, Hilfestellungen im Umgang mit dem Motorrad zu geben und nicht zuletzt das gute Verhältnis zwischen Bürgern und Polizei zu fördern. Ihr Motto: "Es gibt keine Fremden, nur Freunde die Du noch nicht getroffen hast!" Polizeihauptkommissar Klaus von Rohden ist Präsident des Chapters 12 Saar-Pfalz, das zurzeit 25 Mitglieder hat. "Neue müssen in die Gruppe passen", sagt er mit einem Fingerzeig, dass nicht jeder Polizeibeamte und Motorradfreak gleich davon ausgehen kann, aufgenommen zu werden. "Nach einer kompletten Saison entscheidet der Vorstand, ob der Bewerber den Ritterschlag erhält", so der Präsident weiter. Es gebe dann wirklich einen Schulterschlag mit Schwert für den künftigen blauen Ritter.

Gegründet 1996

Der Mitgliedsbeitrag belaufe sich auf 60 Euro im Jahr. Das Chapter 12, die Chapter-Nummerierung sei übrigens die Reihenfolge der Gründungsdaten, bestehe seit 1996. Klaus von Rohden ist seit 2009 Präsident. Alle Einnahmen aus gemeinsamen, auch internationalen Treffen oder Veranstaltungen, bei denen auch die Familien eingebunden seien, auch monatlichen Stammtischen, würden sozialen Zwecken oder Einrichtungen zugeführt. Dabei kämen immer stattliche Beträge zusammen, die dem guten Zweck dienten.

Sicherheitstrainings für Motorradfahrer mit ausgebildeten Trainern würden per Internet angekündigt, und jeder könne sich anmelden. Natürlich lasse man sich auch bei Ausfahrten auf der Straße blicken. Jedes Mitglied könne dabei die Initiative ergreifen und den anderen per Internet-Info das Vorhaben ankündigen. Und dabei habe es bis jetzt noch nie einen Unfall gegeben, betont von Rohden abschließend.

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