Die Passage Schreiner – Ein Stück Händlergeschichte

Zweibrücken · Historische Aufnahme zeigt das mittlerweile abgerissene Gebäude in voller Vorkriegs-Pracht

 Die Passage Schreiner 1939. Foto: Sammlung Sutter

Die Passage Schreiner 1939. Foto: Sammlung Sutter

Foto: Sammlung Sutter

In der oberen Hauptstraße klafft seit einigen Wochen eine Lücke. Schon vor einigen Jahren schloss die Passage Schreiner. Im Winter wurde auch das Gebäude abgerissen (wir berichteten). Die städtische Gesellschaft für Wohnen (Gewobau) plant an der Stelle dort einen Neubau, in den ein Netto-Markt und die Verwaltung der Wohnungsbaugesellschaft einziehen sollen.

Mit dem Haus sei auch ein Stück Zweibrücker Händlergeschichte verschwunden, meint der frühere Merkur-Redakteur Hartmut Sutter. Denn schon vor dem Krieg habe ein Geschäftshaus J. M. Schreiner in dem Bereich gestanden. Allerdings sei es damals eine Parfümerie gewesen. Erst nach dem Krieg, bei dem am 14. März 1945 auch die obere Hauptstraße zerstört worden war, seien in der Passage Schreiner Spielwaren verkauft worden.

"Der Durchgang von der Hauptstraße zum dahinter stehenden Arbeitsamt war was ganz besonderes", erinnert sich Sutter. Auch die dort aufgebaute Modelleisenbahn sei eine "Sensation" gewesen.

Das große Gebäude links, das ehemalige Archiv, sei nicht mehr aufgebaut worden. Die Aufnahme stammt nach Aussage des ehemaligen Merkur-Redakteurs aus dem Spätsommer 1939, als Zweibrücken nach Kriegsbeginn evakuiert worden war. Deshalb seien nur zwei Soldaten zu sehen. Und auch die heruntergelassenen Rollläden wiesen darauf hin, dass die Häuser zu dem Zeitpunkt nicht bewohnt gewesen seien.

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