Die neue Vorsitzende als zeitlicher Notanker

Zweibrücken · Gisela Alt tritt als neue VTZ-Vorsitzende in Erwin Hoffmanns Fußstapfen. Das soll allerdings zunächst nur eine Übergangslösung sein.

 Die geehrten Mitglieder der VTZ auf einen Blick, ganz links Ehrenmitglied Erwin Holweg.

Die geehrten Mitglieder der VTZ auf einen Blick, ganz links Ehrenmitglied Erwin Holweg.

Foto: Marco Wille

Gisela Alt ist neue Vorsitzende der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ). "Nach der Entscheidung von Erwin B. Hoffmann, wegen des Wegzugs aus Zweibrücken nicht mehr für das Amt zur Verfügung zu stehen, waren wir froh, als Gisela Alt zugesagt hat, den Vorsitz für ein Jahr zu übernehmen", schlug VTZ-Präsident Otto Graßhoff die Vorsitzende des VTZ-Fördervereins als Nachfolgerin Hoffmanns der Mitgliederversammlung vor. Mit viel Beifall unterstrichen die Mitglieder den Vorschlag.

"Der Vorsitz eines Vereins war nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte", meinte Alt nach der Wahl. Doch es gebe kein Bild, wenn die VTZ keinen Vorsitzenden hätte, begründete Alt ihre Zusage, sich ein Jahr zur Verfügung zu stellen. "In einem Jahr sollte es uns gelingen, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, um den Verein längere Zeit zu führen." Der Entschluss sei ihr leichter gefallen, weil der geschäftsführende Vorstand "ein hervorragendes Team" sei. Der stellvertretende Vorsitzende Winfried Tänzer sagte Alt die Unterstützung des Vorstands und der Abteilungen zu. Als siebtes Mitglied wurde Günter Neu in den Vorstand gewählt.

In seinem letzten Bericht als Vorsitzender des rund 2500 Mitglieder zählenden Vereins erwähnte Hoffmann, dass sich die Mitgliederzahl des Trimini mit 252 auf dem Niveau der vergangenen Jahre bewege. "Trotz der Konkurrenz durch Fitness-Studios." Sorge bereiten dem Vorsitzenden die steigenden Kosten des Vereins. Als Beispiele nannte er die Energiekosten und die Kosten für den Sicherheitsdienst beim Turnerjahrmarkt an Pfingsten.

Zudem würden die Zuschüsse an den Verein "unterm Strich" gekürzt. Gleichwohl betonte er, dass die Stadt viel für die Vereine mache. "Mit dieser Herausforderung müsse sich die Vereinsführung auseinandersetzen", sagte Hoffmann. Dabei ist der seit 2009 alleinige Vorsitzende sicher, dass das Gremium das schaffen werde. "Ich bin im Rückblick immer noch erstaunt, wie Ehrenamtler einen solch großen Verein so gut führen können."

Dazu zählt auch die Finanzsituation, die Vorstandsmitglied Martin Graßhoff erläuterte. Das Haushaltsvolumen von rund 355 000 Euro liege etwas unter dem des Vorjahres. "Das Ergebnis ist aber immer noch gut", betonte Graßhoff. So wurde im vergangenen Jahr ein leichter Gewinn erwirtschaftet. "Aber wir müssen bei allen Dingen die Finanzen im Blick haben." Die Versammlung billigte den Haushaltsplan für das Jahr 2017.

Während der Versammlung wurde Hoffmann auch die Ehrenmitgliedschaft verliehen. "Ich bin jetzt doch gerührt", meinte Hoffmann und fuhr fort: "Das ist eine große Ehre für mich". Wobei er der Meinung ist, dass eine Person nicht so wichtig sei. "Der Verein steht im Vordergrund." Neben der Ernennung Hoffmanns wurden zahlreiche weitere Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt. "Wir mussten auch eine Nadel für 85 Jahre anfertigen lassen", sagte Tänzer. "Das hatten wir noch nie." Erwin Hohlweg gehört seit 1932 dem Verein an. Beziehungsweise einem der Vorgängervereine.

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