Die neue Helmholtz-Direktorin hat viel vor

Zweibrücken · Mehr als 20 Jahre leitete Hans Peter Philipp das Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium. Seit Anfang August ist nun Kerstin Kiehm am Ruder. Sie hat klare Vorstellungen davon, wie sich die Schule in Zukunft weiterentwickeln soll.

 Kerstin Kiehm an ihrem neuen Arbeitsplatz am Helmholtz. Foto: jam

Kerstin Kiehm an ihrem neuen Arbeitsplatz am Helmholtz. Foto: jam

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Einen großen Vorteil hat es, wenn man als Schulleiterin an die eigene Schule zurückkehrt: "Ein Identifikationsprozess muss nicht erst in Gang kommen", sagt Kerstin Kiehm schmunzelnd. 1989 hat die Contwigerin am Helmholtz-Gymnasium ihr Abitur gemacht, seit dem 1. August 2014 leitet sie nun die Schule - inzwischen sei sie gut eingearbeitet. Allen Schülern und Eltern habe sie sich vorgestellt.

Für die Zukunft hat sie klare Vorstellungen für das Gymnasium. Zum einen will Kiehm das Profil der Schule schärfen: Ziel sei die Optimierung des sprachlichen und naturwissenschaftlichen Schwerpunktes. Auch die Vermittlung der Medienkompetenz solle weiter verbessert werden - die sei heute wichtiger denn je. Zum anderen schreibt sich Kiehm das stärkere individuelle Fördern und Fordern auf die Fahnen. Das gelte für die Begabtenförderung ebenso wie für besondere Hilfestellungen für schwächere Schüler . Auch auf Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit oder Sozialkompetenz soll ein stärkeres Augenmerk gelegt werden.

Kiehm will Wohlfühklima

Das klingt nach viel. Doch Kiehm betont im Merkur-Gespräch auch, dass bei den neuen Impulsen für die Schule "nichts überstürzen" will. Und sie will alle am Schulleben Beteiligte - Lehrer, Eltern, Schüler - am Prozess teilhaben lassen. So wie es ihrem Führungsstil entspricht. "Ich bin ein absoluter Team-Mensch", sagt sie. Eine gute Arbeitsatmosphäre sei ihr wichtig, an ihrer Schule solle ein "gemeinschaftliches Wohlfühlklima" herrschen.

Diesen Führungsstil geprägt hätten die vergangenen sechs "ertragreichen Jahre" am Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium in Dahn, wo Kiehm 2. stellvertretende Schulleiterin war. Zuvor war sie an Gymnasien in Kaiserslautern, Landau und Pirmasens tätig. Studiert hat die Contwigerin in Saarbrücken - und zwar die Lehramtsfächer Deutsch, Sozialkunde und evangelische Religion. Davon unterrichtet sie heute noch fünf Stunden in der Woche Deutsch. Der Entschluss, Lehrerin zu werden, sei schon früh in ihr gereift. "Ich habe schon als Kind immer Schule gespielt", erinnert sie sich.

Mit viel Respekt sei sie in die "sehr interessante Gestaltungsaufgabe" als Direktorin gegangen - schließlich trägt Kiehm Verantwortung für mehr als 1000 Schüler . Darunter ist übrigens auch die eigene Tochter, die die 8. Klasse besucht. Noch etwas, was ihr die Identifikation mit der Schule sehr leicht mache.

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