Die großen Pläne des Kurt Pirmann

Zweibrücken · Viele Probleme will der SPD-Stadtverbandsvorsitzende in Kürze anpacken. Der Umzug in die ehemalige Kreissparkasse ist da nur ein Punkt unter vielen – er soll zum Beleben der Oberstadt beitragen, wie Kurt Pirmann betonte.

Ärmel hochkrempeln, Probleme nicht nur diskutieren, sie anpacken und lösen: Beim Aufstellen der SPD-Stadtratsliste am Samstag im Wintergarten der Festhalle (wir berichteten), ging der Blick des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden und Oberbürgermeisters Kurt Pirmann weniger zurück, dafür massiert nach vorn.

Mit einer energischen und optimistischen Rede versuchte Pirmann nicht nur, die 51 Konferenzbesucher zu überzeugen. Der Vorsitzende will auch die Bürger für die städtische Zukunftsvision gewinnen. Das Beleben der Oberstadt ist ein erklärtes Ziel, das Umziehen verschiedener Abteilungen der Verwaltung ins ehemalige Verwaltungsgebäude der Kreissparkasse soll einen Synergieeffekt haben, in die Oberstadt mehr Leute locken. Das wird allein mit dem Umzug der Verwaltungsbeamten und Angestellten nicht gelingen, deshalb wird auch die Neuausrichtung der Ex-Kaufhalle ein Schwerpunkt sein. Und dazu ins Bild passend, der Ausbau der Alten Ixheimer Straße, die auf der städtischen Agenda ganz oben ansteht. Dass manches nicht so schnell umzusetzen ist, wie sich viele das wünschen, sei verständlich. "Wir haben das Problem Kreuzberg geregelt, mit Hirnschmalz, so wollen wir das auch bei anderen Projekten handhaben", so Pirmann. Industrieflächen sollen angeboten werden, wo rund um die Uhr gearbeitet werden kann. In Sachen Flugplatz will Pirmann selbst versuchen, Fluglinien nach Zweibrücken zu holen und die beiden größten Brötchengeber in der Stadt sollen auch mit ins Boot geholt werden. Es gehe darum, optimale Rahmenbedingungen für John Deere und Terex zu schaffen. John Deere investiere bereits 100 Millionen Euro, ein gleich hoher Betrag befinde sich in der Warteschleife. Vorausgesetzt: Die Stadt schafft die geforderten Rahmenbedingungen.

Bei alledem soll das Sparen nicht zu kurz kommen. So müsse überprüft werden, ob das städtische Vermögen in seinem gegenwärtigen Bestand überhaupt sinnvoll sei. Andererseits gab Pirmann zu bedenken, dass der Wertverlust sich bei der Kreditfähigkeit niederschlagen kann. Wo gespart werden kann, verdeutlichte Pirmann an einem simplen Beispiel: "Die Stadt musste für die Unterhaltung der Brücken aufkommen, die in der Baulast des Landes stehen. So die Brücke am Autobahnzubringer am Bahneinschnitt. Das habe ich innerhalb weniger Monate geregelt und damit der Stadt Unterhaltungskosten in Millionenhöhe erspart." Die Rosenstadt zeige sich wieder in einem lachenden und zuversichtlichen Outfit. Daran gelte es festzuhalten.

Ähnlich hatte sich zuvor bereits die Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Sabine Wilhelm, geäußert. "Pirmasens baut eine Stadtgalerie, Homburg ein weiteres großes Einkaufscenter, na und? Nicht lamentieren, handeln!" Die Botschaft an die Delegierten war eindeutig und unmissverständlich.

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