"Die Grippewelle rollt jetzt an"

Zweibrücken. Der Feind ist unsichtbar. Und schlägt mit voller Wucht zu. "Plötzlich kommt es zu hohem Fieber, Gliederschmerzen, Husten und Heiserkeit", nennt Dr. Horst Winter (Fotos: pm) Chefarzt der Inneren Medizin am St. Elisabeth Krankenhaus in Zweibrücken, die Symptome des Grippevirus

 Gerade älteren Menschen rät Dr. Horst Winter, sich einer Grippeimpfung zu unterziehen. Foto: dpa

Gerade älteren Menschen rät Dr. Horst Winter, sich einer Grippeimpfung zu unterziehen. Foto: dpa

Zweibrücken. Der Feind ist unsichtbar. Und schlägt mit voller Wucht zu. "Plötzlich kommt es zu hohem Fieber, Gliederschmerzen, Husten und Heiserkeit", nennt Dr. Horst Winter (Fotos: pm) Chefarzt der Inneren Medizin am St. Elisabeth Krankenhaus in Zweibrücken, die Symptome des Grippevirus.Winter machte gestern auf Merkur-Anfrage deutlich, dass die ersten Ausläufer der Grippewelle in Zweibrücken angekommen sind. "Wir haben in den vergangenen Tagen in unserem Haus die ersten drei Fälle einer echten Grippe diagnostiziert." Winter rechnet nun "mit streng steigenden Zahlen" und warnt: "Die Grippewelle rollt jetzt an, das Schlimmste steht uns noch bevor." Dazu komme ein Nicht-Grippe-Virus, der bereits seit Wochen viele Menschen in der Region in die Zange nimmt - wenn auch mit weniger heftigen Symptomen, als denen, die der Grippe-Virus verursacht. Auch unter seinen Mitarbeitern habe es einige erwischt, die "hustend und schnaufend" ihr Tagwerk verrichten müssen, sagt Winter. Mit strengen Anti-Infektions-Maßnahmen, dem Tragen von Mundschützen und technischen Vorrichtungen für die Klimaanlage des Hauses kämpfen die Mitarbeiter gegen eine Verbreitung des Virus in der Einrichtung an.

Winters Kollege Dr. Matthias Stopp, Chefarzt der Inneren Medizin am Evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken, sagt mit Blick auf die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, dass gerade der RS-Virus, ein Nicht-Grippe-Virus, in den vergangen Wochen die Rosenstadt heimgesucht habe. Auch er glaubt, "dass die Grippe jetzt bei uns angekommen ist. Wir haben bislang zirka zehn Grippefälle diagnostiziert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass die Zahl der Erkrankungen zunehmen wird." Zweibrücken. Was tun, um von der anrollenden Grippewelle nicht erfasst zu werden? Dr. Horst Winter, Chefarzt am Katholischen Krankenhaus in Zweibrücken, rät gerade älteren Menschen dringend zur Grippeimpfung. Für die Narren sieht er jetzt, kurz vor der heißen Phase der Fasenacht, wenig rosige Aussichten. "Die Grippe ist eine Tröpfcheninfektion, wird dort, wo viele Menschen zusammentreffen, besonders schnell übertragen. Es wird wohl etliche Narren erwischen", schätzt er. Auch Dr. Matthias Stopp, Chefarzt am Evangelischen Krankenhaus, sieht Karnevals-Feiern als idealen Ansteckungsherd. "Am besten bleiben Sie zuhause", sagt er augenzwinkernd. Er rät, mit Sport, Vitamin C und Saunagängen das Immunsystem zu stärken. Wer bereits erkrankt ist, sei gut beraten, die Symptome in Ruhe auszukurieren. eck

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