„Die Fasanerie erhält das historische Erbe“

Zweibrücken · Im April will der Förderverein Historische Fasanerie bei einer Anhörung vor dem Bau- und Umweltausschuss das Gutachten in Frage stellen, das eine Komplettsanierung im Wert von rund 1,2 Millionen Euro fordert.

 Die Fasanerie, ein bedeutendes historisches Denkmal in Zweibrücken. Foto: Cordula von Waldow

Die Fasanerie, ein bedeutendes historisches Denkmal in Zweibrücken. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

"So gut wie zur Zeit hat die Fasanerie-Ruine in den letzten 100 Jahren nicht ausgesehen," stellte der Vorsitzende des Fördervereins Historische Fasanerie unter Applaus der rund 20 Anwesenden bei der Mitgliederversammlung im Romantikhotel Landschloss Fasanerie fest. In den rund 30 Jahren seines Bestehens habe der Verein sich den Erhalt dieses bedeutenden historischen Denkmals rund 120 000 Euro kosten lassen. "Jährlich haben wir bis zu 20 000 Euro investiert", erinnert Wolfgang Ohler bei seinem Jahresrückblick. Da der UBZ jedoch wegen angeblicher Sicherheitsmängel den Zugang gesperrt habe - laut Gutachten droht die Ruine jederzeit, zusammenzubrechen - konnte der Verein im vergangenen Jahr keine weiteren Maßnahmen ergreifen, weshalb sich auf den Konten rund 30 000 Euro angesammelt haben. Sehr lobenswert findet der engagierte Vereinsvorstand deshalb, dass die GeWoBau jetzt finanziell einspringt, den "hässlichen Drahtzaun zurückbaut und durch einen ansprechenden Holzzaun ersetzt, der nicht nur besser aussieht, sondern Besucher auch wieder näher an die Ruine herankommen lässt.

Ohler rechnet mit Kosten zwischen drei- und viertausend Euro , so dass von dem 5000 Euro großen Budget noch etwas übrig bleibe, um die beiden Terrassen oberhalb der Kaskade trockenzulegen. "Hier beteiligen wir uns mit rund 4000 Euro daran, die Terrassen anzu böschen, damit das Regenwasser ablaufen kann sowie an dem Bau von Drainagen, um das Mauerwerk vor weiterer Nässe zu schützen", informiert er. Außerdem will der Verein im April bei einer Anhörung vor dem Bau- und Umweltausschuss das Gutachten in Frage stellen, das eine Komplettsanierung im Wert von rund 1,2 Millionen Euro fordert. Oberbürgermeister Kurt Pirmann habe zugesagt, "jede Möglichkeit auszuloten, um den Verein und den Erhalt der Fasanerie-Ruine zu unterstützen."

Nachdem ein Antrag in Berlin gescheitert sei, unternehme der Vereinsvorstand weiterhin jede Anstrengung, Fördermöglichkeiten zu erschließen. "Der Bezirksverband Pfalz unterstützt sowohl Maßnahmen im Kloster Hornbach als auch im Pirmasenser Dynamikum mit großzügigen Zuschüssen. Das muss auch für die Fasanerie-Ruine und das historische Landgestüt gelten", fordert Ohler nachdrücklich.

Von dem Budget des Bezirksverbandes, in das die Stadt Zweibrücken im Doppelhaushalt 2015/16 600 000 Euro einzahle, habe sie im vergangenen Jahrzehnt lediglich rund 34 000 Euro Zuschüsse, meist für Veranstaltungen, erhalten. "Die Fasanerie und das Landgestüt sind nachhaltige Investitionen, die nicht nur unser historisches Erbe erhalten, sondern auch die touristische Attraktivität der Stadt steigern".

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