Die Beherrscher von Körper und Geist

Zweibrücken · Die Meister des Shaolin-Kung-Fu begeisterten am Freitagabend in der nahezu ausverkauften Zweibrücker Festhalle ihr Publikum. Wildes Kampfgeschrei, zerschlagene Holz- und Steinplatten aber auch absolute Konzentration und Körperbeherrschung sorgten für einen Abend, der gut zwei Stunden lang bei den Besuchern Staunen, faszinierte Blicke, Gänsehaut und kräftigen Applaus hervorrief.

 Die Kämpfer zeigten perfekte Körperbeherrschung. Foto: Daub

Die Kämpfer zeigten perfekte Körperbeherrschung. Foto: Daub

Foto: Daub

Körper und Geist im Einklang. Seit Jahrhunderten erlangen die Mönche im Shaolin-Kloster Tibets dadurch Fähigkeiten, die weit über normale körperliche und mentale Kraftanstrengung hinausgehen. Wer dies bislang für Mumpitz und Trickserei hielt, der konnte sich am Freitag in der Zweibrücker Festhalle vom Gegenteil überzeugen. Schon zum Auftakt ihrer Show wirbelten die 14 Akteure über die Bühne, zeigten spektakuläre Sprünge und akrobatische Einlagen. Untermauert wurde das Ganze von lauten Kampfschreien der Protagonisten und fernöstlicher Musik. Dazwischen immer wieder auch Darbietungen der tibetischen Meditation . Volle Konzentration auf Geist und Körper, um sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Und die hatten es wirklich in sich. Holz , Steinplatten oder auch eine Eisenstange, alles vorab durch Anfassen des Publikums auf Echtheit überprüft, wurden zerschlagen. Mal mit der flachen Hand, der Schulter mal mit dem Kopf. Nicht zur Nachahmung geeignet, wenn zu Hause mal wieder nix im Fernsehen kommt. Auch das Tragen der Mönche mit nacktem Oberkörper auf Lanzen sollte besser dem Ensemble überlassen werden, dessen jüngstes Mitglied gerade mal zwölf Jahre alt ist.

Zwischen den Kampfszenen untereinander, einer Mischung aus Kung-Fu und Schattenkämpfen, dem Demonstrieren von körperlicher Selbstbeherrschung, gab es aber auch immer wieder Meditation auf der Bühne. Dabei wurden auch eindrucksvoll Atemtechniken unter Beweis gestellt, dies auch unter Einbeziehung des Publikums. So wurde mit Atemtechnik eine Schüssel derart am Bauch eines Mönches festgesaugt, dass diese selbst unter Kraftanstrengung einiger ausgewählter Besucher nicht vom Körper zu lösen war.

Ein Abend, der viele Besucher nicht nur während der Show faszinierte. Auch in der Pause und auf dem Weg zum Parkplatz, nach zwei Stunden mit den Shaolin-Kung-Fun-Meistern, wurde über die Show und die Fähigkeiten der Mönche diskutiert.

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