Neugestaltung des Zweibrücker Altenheims dauert bis 2028 14-Millionen-Investition ins Wichernhaus

Zweibrücken · Unter anderem ist bis 2028 ein Ergänzungsbau mit 32 neuen Zimmern geplant. Aber auch im Bestand stehen erhebliche Veränderungen bevor.

 Die derzeitige Ansicht des Johann-Hinrich-Wichern-Hauses (Gebäude vorne und hinten im Bild) von der Jakob-Leyser-Straße aus in der Zweibrücker Innenstadt (Archivbild).

Die derzeitige Ansicht des Johann-Hinrich-Wichern-Hauses (Gebäude vorne und hinten im Bild) von der Jakob-Leyser-Straße aus in der Zweibrücker Innenstadt (Archivbild).

Foto: Diakonissen Speyer

Um das 1983 erbaute Altenheim „Johann-Hinrich-Wichern-Haus“ in Zweibrücken „den veränderten Bedürfnissen von Bewohner:innen anzupassen und erforderliche Sanierungen vorzunehmen, beginnen im September 2022 aufwändige Baumaßnahmen“, kündigen die Diakonissen Speyer in einer Pressemitteilung an.

Durch das mehrjährige Bauprojekt werde ihre Zweibrücker Einrichtung „rundum erneuert und entspricht künftig modernen Standards hinsichtlich Ausstattung und Raumkonzept“. Was ist konkret geplant? Jede Menge:

● Vom Erdgeschoss bis ins fünfte Obergeschoss werden alle Wohnbereiche und Bewohnerzimmer komplett saniert.

● Durch einen Ergänzungsbau mit 32 Zimmern erhöht sich die Zahl der Einzelzimmer im Haus, die Gesamtzahl der vollstationären Plätze bleibt mit 143 gleich.

● Außerdem erhält jeder Wohnbereich neu gestaltete Gemeinschaftsräume und eine Küche zur Speisenversorgung.

● Ein neues Gesicht erhalten auch das Erdgeschoss und die dortigen Gemeinschaftsräume. Zum neu gestalteten Foyer gehört eine Cafébar, der jetzige Speisesaal wird zu einem vielseitigen Veranstaltungsraum umgebaut, in dem zukünftig auch die Gottesdienste im Haus stattfinden. Hierzu erhält der Raum einen liturgisch gestalteten Bereich. Die zentrale Küche im Erdgeschoss entsteht an anderer Stelle komplett neu.

● Zu den Veränderungen im Außenbereich gehören die Umgestaltung des Vorplatzes zur Jakob-Leyser-Straße, eine Sanierung von Fassade und Balkonen sowie ein neuer Farbanstrich.

● Ein zentrales Element der Baumaßnahmen sind technische Modernisierungen. Dazu gehört der komplette Austausch der haustechnischen Anlagen wie Aufzüge, Elektrik, Lichtrufanlage, Telefonanlage, EDV-Infrastruktur sowie Wassernetz und Lüftung.

● Mit einer neuen Brandmeldeanlage und Maßnahmen zum Hochwasserschutz berücksichtigt das Projekt auch Sicherheitsaspekte.

● Der Startschuss für die Umbaumaßnahmen fällt bereits im September, wenn die zur Einrichtung gehörende Villa Froelich, ein Jahrhundertwende-Altbau, saniert wird. Dort hat künftig die komplette Verwaltung ihren Sitz.

Die weiteren Etappen umfassen in den kommenden Jahren den Neubau des Küchentrakts im Erdgeschoss, das Errichten des Ergänzungsbaus sowie die Generalsanierung der Wohnbereiche.

 Die zukünftige Ansicht mit dem Ergänzungsbau in weiß (also links neben dem „Villa Froelich“-Altbau mit Türmchen).

Die zukünftige Ansicht mit dem Ergänzungsbau in weiß (also links neben dem „Villa Froelich“-Altbau mit Türmchen).

Foto: Diakonissen Speyer

Als Enddatum der Baumaßnahmen ist derzeit Herbst 2028 kalkuliert. Bei einer Informationsveranstaltung hat das Seniorenzentrum die Umbaupläne unter dem Motto „Alles wird neu“ bereits seinen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen vorgestellt.

„Ein Bauprojekt dieser Größenordnung bei laufendem Betrieb ist sicherlich eine Herausforderung, aber wir freuen uns sehr auf das „neue“ Wichern-Haus“, sagt Einrichtungsleiter Raphaël Baumann. „Wir schaffen einen Ort mit moderner Ausstattung, einem zeitgemäßen Raumkonzept und besonderem Komfort – für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Mitarbeitenden.“

Das Projekt wurde von der Abteilung Bau und Technik der Diakonissen Speyer geplant, die Baugenehmigung liegt vor. Mit der Durchführung ist das Zweibrücker Architekturbüro „streuber.“ von Stefan Streuber betraut, die Erneuerung der Haustechnik verantwortet die IfG Frankenthal. Die derzeit geschätzte Investitionssumme für das gesamte Projekt liegt bei rund 13,6 Millionen Euro.

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