Agentur erläutert Zahlen für Dezember 2020 Arbeitsmarkt in Westpfalz zum Jahresende trotz Corona erfreulich stabil

Kaiserslautern/Zweibrücken · In Zweibrücken war der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Dezember 2019 allerdings etwas größer als in Pirmasens und der Südwestpfalz.

 Die Agentur für Arbeit in Zweibrücken (Archivbild).

Die Agentur für Arbeit in Zweibrücken (Archivbild).

Foto: SZ/Fröhlich, Lutz

Der Arbeitsmarkt zeigte sich im letzten Monat des Jahres 2020 weiter stabil. Es bestätigte sich der Eindruck der vergangenen Monate, dass die Westpfalz vergleichsweise gut durch die Corona-Krise kommt. Auch während der ersten Wochen des zweiten Lockdown konnten Unternehmen wie Beschäftigte von der Kurzarbeit profitieren und Arbeitsplätze konnten gesichert werden. Die nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt in weitestgehend der üblichen jahreszeitlichen Entwicklung in den Wintermonaten zuzuschreiben, teilt die (für Zweibrücken zuständige) Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens mit.

Sie zählte im Dezember in insgesamt 17 732 Arbeitslose. Das waren 23 bzw. 0,1 Prozent mehr als im November. Gegenüber dem Dezember 2019 waren damit in der Westpfalz 1883 bzw. 11,9 Prozent mehr Frauen und Männer arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote lag wie im November bei 6,3 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vorjahres-Dezember um 0,7 Prozentpunkte angestiegen.

„Wir können weiter von einem stabilen Arbeitsmarkt sprechen, was in der aktuellen Situation sehr erfreulich ist“, erklärt Martina Sarter, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens: „Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat nur geringfügig angestiegen. Auch wenn der Markt insgesamt etwas weniger Bewegung bietet und die Zu- und Abgänge an Arbeitslosen sich weiter unter dem Vorjahresniveau bewegen, sehen wir auch im Dezember eine Erholung am Arbeitsmarkt. Die Abgänge in Erwerbstätigkeit liegen über den Werten der Vorjahre.“

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden im Dezember 689 freie Stellen neu gemeldet. Das waren 137 weniger als im Vormonat und 116 weniger als im Vorjahresmonat. Der Gesamtbestand an offenen Arbeitsstellen ist um 84 auf 4370 gesunken.

Sarter: „Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen lag in den Vorjahren deutlich höher. 2020 wurden knapp ein Fünftel weniger Arbeitskräfte nachgefragt als noch vor im Jahr davor. Hier macht sich natürlich Corona mit einer gewissen Zurückhaltung in den Betrieben bemerkbar. Nichts desto trotz suchen Unternehmen nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und stellen diese auch ein. Für alle Menschen, die in der Region auf der Suche nach einer neuen Perspektive sind, bieten sich auch in den Wintermonaten Chancen.“

Mit den Dezember-Arbeitsmarktzahlen liegen auch aktuellere Zahlen zur Beschäftigung vor. Deren Entwicklung spiegelt die Freisetzungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während des ersten Corona-Lockdowns sowie Veränderungen in der wirtschaftlichen Struktur wider und zeigt damit einen Rückgang. In der Region waren zur Mitte des Jahres 2020 insgesamt 164 135 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Beschäftigten um 1667 bzw. ein Prozent.

In der Stadt Zweibrücken waren diesen Dezember 1286 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren acht bzw. 0,6 Prozent mehr als im November und 242 bzw. 23,2 Prozent mehr als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote ist damit von 6,8 Prozent im November auf nun 6,9 Prozent gestiegen. Sie lag 1,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres-Dezember. Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus Zweibrücken 79 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren sechs weniger als im November und acht mehr als im Dezember 2019. Es befanden sich zum Zähltag noch 409 offene Stellen im Bestand.

Im Landkreis Südwestpfalz waren im Dezember 2094 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 70 bzw. 3,5 Prozent mehr als im November und 201 bzw. 10,6 Prozent mehr als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,9 Prozent im November auf nun vier Prozent gestiegen. Sie lag 0,4 Prozentpunkte über dem Dezember-2019-Wert. Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von Arbeitgebern aus der Südwestpfalz 49 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 30 weniger als im November und 34 weniger als im Dezember 2019. Damit befanden sich zum Zähltag noch 426 offene Stellen im Bestand.

In der Stadt Pirmasens waren im Dezember 2377 Arbeitslose gemeldet. Das waren 18 bzw. 0,8 Prozent mehr als im November und 166 bzw. 7,5 Prozent mehr als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote ist damit von 11,2 Prozent im November auf nun 11,3 Prozent gestiegen. Sie lag 0,9 Prozentpunkte über dem Dezember-2019-Wert.

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