Des Herzogs Mätresse war's…

Zweibrücken · Der Zweibrücker Herzog Karl II. August hat das Schloss Karlsberg gebaut. Die Zweifel sind berechtigt, ob es diese Residenz jemals gegeben hätte, wenn seine Mätresse nicht gewesen wäre. Davon berichtet die neueste Ausgabe der Westricher Geschichtsblätter.

. Freifrau Carolina Auguste von Esebeck, war es, die den Herzog bewogen hatte, den Louisenhof zu kaufen. Dieses Land-gut wurde die Urzelle des daraus nach und nach entstandenen Schlosses Karlsberg. "Die Esebeck" war's also, mit der alles anfing.

Sie war übrigens "die mächtigste Frau in Pfalz-Zweibrücken", wie in der jetzt erschienenen neuesten Folge der "Westricher Geschichtsblätter" nachzulesen ist. Alles was an historisch bemerkenswerten Beiträgen in den Jahren 2013 und 2014 in den pfälzischen Zeitungen unserer Region zu lesen war, ist hier zusammengetragen und wird auf 151 Seiten präsentiert. Ediert vom Historischen Verein Zweibrücken , ist die Broschüre für die Geschichtsfreunde längst zu einem Begriff geworden.

Herausgeber Bernhard H. Bonkhoff, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins, emeritierter Pfarrer von Großbundenbach und promovierter Kirchenhistoriker , hat die Zeitungsbeiträge gesammelt und ausgewählt. Bernhard H. Bonkhoff ist auch der Initiator dieser seit 1983 erscheinenden Publikationsreihe, und weil er im vergangenen Jahr das 60. Lebensjahr vollenden konnte, wird in der neuen Ausgabe seiner auch ehrend gedacht. Nicht weniger als 120 Zeitungsaufsätze von dreißig Autoren umfaßt die reich illustrierte neueste Ausgabe der "Westrichter Geschichtsblätter". Inhalte sind die St.-Josephs-Kapelle in Ormeswiller als Friedensdenkmal, die Bosenbacher Wolfskirche, das Renaissance-Schloß Diedendorf im Krummen Elsaß, das Kuseler Tribunalgebäude, die Editiones Bipontinae und die Lithographien Mannlichs, die Zweibrücker Maler Johann Georg Trautmann und Carl Bersch, der Präsident Lincolns Ermordung malte, Carl Hermann Schmolze und W.D. Schulz. Da ist vom Keltenforscher Christian Mehlis aus Herschberg zu lesen, von Otto Germann aus Kusel, der die Erdgeschichte erforschte, und vom Kirchenarchitekten Philipp Heinrich Hellermann, aber auch von dem Zweibrücker Unternehmer Christian Dingler und dem Gründer der Karlsberg-Brauerei Christian Weber . Selbstverständlich gilt manche Seite auch den revolutionären 1832ern und den 1848ern.Von den Fürstenratgebern Wernigk ist die Rede, vom Zweibrücker Hofgärtner Johann Ludwig Petri oder vom lothringischen Volksliedersammler Louis Pinck und vieles mehr.

Westricher Geschichtsblätter, Neue Folge 33/34 - 2013/2014; zu erwerben in der Bibliotheca Bipontina, acht Euro, für Mitglieder des Historischen Vereins kostenlos; noch vorhandene Sammelbände aus früheren Jahren gibt es zu verringerten Preisen bei Kurt Blug, Tel. (0 63 32) 4 04 62

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