Des Entgegenkommens genug

Zweibrücken · Für UBZ-Chef Werner Boßlet gehen nach der behördlichen Genehmigung zur Deponieerweiterung die Planungen los. Wenn niemand in den nächsten knapp zwei Wochen gegen den Bescheid klagt, sollen die Arbeiten im April oder Mai 2016 beginnen.

Nach dem positiven Planfeststellungsbescheid durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd will UBZ-Chef Werner Boßlet auf keine Forderungen von Kritikern mehr eingehen, allen voran der Bürgerinitiative Mörsbach (BI). Der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken hatte den Weiterbetrieb der Deponie mit der Verfüllung eines zuvor freigeräumten 5. Deponieabschnitts beantragt, die BI heftige Kritik an dem Vorhaben und auch der SGD-Genehmigung geübt. Sie fordert vom UBZ etwa Messungen von Schadstoffen im Boden rund um die Deponie, will diese zur Not selbst durchführen lassen. "Es hat keinen Wert, ständig mit neuen Forderungen zu kommen", sagt Boßlet dazu. Die UBZ-Planungen seien im Verwaltungsrat abgestimmt, das Besprochene im Planfeststellungsbeschluss der SGD aufgeführt. "Das halten wir ein", verspricht der UBZ-Chef, der mit einem Baubeginn frühestens im April oder Mai 2016 rechnet. Bis Mitte 2021 oder 2022 soll der Bau dauern und um die 20 Millionen kosten. Werner Boßlet verweist darauf, dass man in Sachen Messstationen freiwillig sogar mehr tue als nötig. Seit April zeichnen ein Messfahrzeug des Tüv Süd und ein Kreis von Messstationen um die Deponie Daten auf, die Rückschlüsse auf die Umweltbelastung für den Menschen zu ermitteln. Vor allem Fein- und Schwebstaub und die darin enthaltenen Schwermetalle und Schadstoffe stehen im Fokus. Die ersten Daten habe der Tüv Süd noch nicht geliefert. Sobald er dies tue, werde man sie veröffentlichen. "Die Labors brauchen ihre Zeit, bis sie das ausgewertet haben", so Boßlet, der darauf verweist, dass die von Bioland-Bauer Achim Ruf in Auftrag gegebenen Messungen zum "schwarzen Schnee" vom Februar auch noch nicht vorlägen. Damals war Terrag beim Filterwechsel Staub aus der Konditionierungsanlage entwichen, Ruf hatte über seinen durch die Abcert AG bei der jährlichen Biokontrolle seines Biohofs Analysen durchführen lassen. Einzelne Ergebnisse lägen bereits vor, berichtet Ruf auf Merkur-Nachfrage, allerdings ließen diese noch keine sicheren Schlüsse zu, ob Schadstoffgrenzwerte überschritten worden seien. > Seite 16: Sonderseite

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort