Mainz/Zweibrücken. Ende März wurde die Bitte der Stadt Zweibrücken nach einer Reaktivierung der Bahnstrecke Zweibrücken-Homburg dem saarländischen Wirtschaftsministerium übergeben - kühl war der Empfang, die Aussichten entsprechend gering (wir berichteten). Gestern unternahm eine Zweibrücker Delegation einen weiteren Anlauf - diesmal nach Mainz, wo der rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium die Vertreter der Stadt, darunter Oberbürgermeister Helmut Reichling, begrüßte. Reichling machte Hering darauf aufmerksam, dass der Zweibrücker Stadtrat die Resolution "einstimmig" verfasst habe. Auch seien sämtliche Gebietskörperschaften der Region, der Westpfalz und des östlichen Gebietes des Saarlandes der Resolution beigetreten. Hering erkannte an: "Diese Erweiterung ist laut einer Studie wirtschaftlich durchaus rentabel." Die Strecke werde in die Ausschreibung aufgenommen. Ob dies jedoch zum Ziel führt, scheint fraglich. Hering verwies auf das Territorialprinzip: In ein anderes Land, hier das Saarland, zu investieren, dafür sei man nicht zuständig. "Wir haben Gespräche mit dem Saarland geführt, jedoch sind dort andere Projekte wichtiger. Wir würden es begrüßen, wenn Bewegung in die Sache käme." Es gäbe vielfach im Land den Wunsch nach Bahn-Reaktivierung. Reichling hielt fest: "Das Saarland muss das Projekt wollen, sonst hat das alles keinen Zweck." Bernhard Marschall vom Arbeitskreis Bahnreaktivierung kritisierte: "Mich ärgert, dass immer nur auf andere verwiesen wird." Man schiebe sich "gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Sein Mitstreiter Dieter Franck wollte sich den Optimismus nicht nehmen lassen: "Es wird zwar einige Zeit dauern. Aber im Endeffekt werden wir unser Ziel erreichen." las