Europäischer Gedanke Der Traum von einem vereinten Europa

Schmitshausen · Vier kleine Orte in Europa verfolgen ein gemeinsames Ziel. Darunter auch das kleine Rosendorf Schmitshausen.

 Die Mitglieder des Internationalen Partnerschaftskomitees wollen weiter für den Gedanken eines geeinten, friedlichen Europas eintreten. Im Wappensaal in Wallhalben tauschten sie sich über die Herausforderungen der Zukunft aus.

Die Mitglieder des Internationalen Partnerschaftskomitees wollen weiter für den Gedanken eines geeinten, friedlichen Europas eintreten. Im Wappensaal in Wallhalben tauschten sie sich über die Herausforderungen der Zukunft aus.

Foto: Norbert Schwarz

Noch sind es 36 Monate hin, bis die italienische Ortschaft Limana, das französische Longuyon, die luxemburgische Ortschaft Walferdange und das kleine Rosendorf Schmitshausen auf der Sickingerhöhe das 50-jährige Bestehen der internationalen Partnerschaft begehen. Die Mitglieder des Internationalen Partnerschaftskomitees, die sich seit vielen Jahren bereits zur Koordination der vielfältigen Aufgaben zusammen geschlossen haben, trafen sich jetzt im Wappensaal des Verwaltungsgebäudes Thaleischweiler-Wallhalben in Wallhalben, um sich für die kommenden Aufgaben neu auszurichten.

„Der Gedanken des geeinten Europas, des friedlichen Europas, des Europas an welchem alle Mitgliedsländer weiterhin tatkräftig mitarbeiten sollen, schlägt weiterhin in vielen Herzen der Bürger aus unseren Partnerschaftsgemeinden. Diesen Gedanken gilt es mit aller Macht und voller Inbrunst fortzutragen. Dieser Herausforderung müssen wir uns gerade in einer Zeit stellen, in welcher es durchaus Kräfte gibt, die politisch anders denken. Deshalb lege ich den Vertretern aller Partnerschaftsorte die 2007 getroffene Vereinbarung ans Herz“, so das Komiteemitglied Ottmar Müller aus Schmitshausen. Was Müller noch vorsichtig formulierte, war für das einzig noch lebende Gründungsmitglied des Internationalen Partnerschaftskomitees, Hans Erich Henkes aus Schmitshausen, Veranlassung, durchaus kritische Worte für die Situation generell auszusprechen und daran zu appellieren, früh und rechtzeitig den Anfängen zu wehren. Henkes: „Ich komme nicht umhin an die Wegbegleiter Carlo Meintz (Walferdange), Renato di Fanti (Limana), Robert Drapier (Longuyon) oder Alois Staab aus Schmitshausen zu erinnern. Sie alle waren von den Werten eines geeinten Europas, der Freiheit und der Solidarität begeistert. Ich selbst zählte dazu und deshalb fällt es mir auch leicht, den mahnenden Finger zu heben. Ich weiß, welches Gedankengut bei der AfD in Deutschland verbreitet wird, es ist keineswegs einfach mit anzusehen, welche Wählermassen der „Front National“ in Frankreich gewinnt. Und auch das jüngste Beispiel mit der Lega Nord in Italien zeigt auf, mit welchen Widersachern wir im Sinne unserer Partnerschaft zu kämpfen haben. Deshalb: Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich. Es muss unser wichtigstes Anliegen bleiben, junge Menschen für den Gedanken eines geeinten, freien Europas zu beseelen“.  

Das nächste Treffen der Jugendlichen aus den vier Partnerschaftsgemeinden findet in den Sommerferien in der Zeit vom 19. bis 28. Juli in der französischen Gemeinde Longuyon statt. Mit mehr als 30 Teilnehmern erhoffen sich die Verantwortlichen auch diesmal einen wichtigen Baustein am gemeinsamen Haus Europa beisteuern zu können. Die aktuelle Vorsitzende Michelle Robert aus Longuyon hatte für den herzlichen Empfang der Schmitshauser gedankt. Der in den Farben der vier Partnerschaftsgemeinden geschmückte Wappensaal der neuen Verbandsgemeinde möge ein sichtbares Zeichen für gelebte Partnerschaft sein. Als ein solches wird auch das Projekt „Internationales Kochbuch der Partnerschaftsgemeinden“ gewertet, das pünktlich zum Jubiläum des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft druckfrisch in allen vier Gemeinden in viele Haushalte kommen soll. Valentina Scot aus Limana berichtete ausführlich über die laufende Vorarbeit zu diesem Druckwerk. Robert nahm die Gelegenheit des Treffens wahr, um ihren Unmut über die mangelnde Unterstützung in Longuyon anzuprangern. Sie habe sich sogar schon mit Rücktrittsgedanken getragen, doch die zerstreute das Komitee-Urgestein Henkes mit sprühendem Eifer für den europäischen Gedanken. Ortsbürgermeister Markus Schieler aus Schmitshausen hieß die Gäste in Wallhalben willkommen und dankte allen für die ausgezeichnete Basisarbeit.

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