Zweibrücker Stadtfest 2018 Der Schlagerstar kommt spät – und begeistert

Zweibrücken · Stefan Mross und Lebensgefährtin Anna-Carina Woitschack suchten zum Ausklang des Stadtfestes die Nähe zum Publikum.

 Auch auf der Bühne ein Herz und eine Seele: Schlagerstar Stefan Mross und seine Partnerin Anna-Carina Woitschack.

Auch auf der Bühne ein Herz und eine Seele: Schlagerstar Stefan Mross und seine Partnerin Anna-Carina Woitschack.

Foto: Sebastian Dingler

So ganz genau nehmen darf man es in der Schlagerwelt offenbar nicht: Wenn da im Programmheft des Stadtfestes steht, dass am Sonntag ab 22 Uhr Stefan Mross und Anna-Carina Woitschack auftreten, dann muss das nicht heißen, dass der bekannte Trompeter, Sänger und Moderator Mross um Punkt zehn auf der Bühne steht. Nein, seine Fans mussten die erste halbe Stunde mit Mross’ Lebensgefährtin, Sängerin Woitschack, vorlieb nehmen. Da die Show aber am Ende eine Viertelstunde überzog, nahmen das die meisten dem Paar nicht übel. Die blonde Schlagersängerin konnte zudem das Publikum schnell in ihren Bann ziehen. Besonders als sie den siebenjährigen Leon auf die Bühne holte – und dieser textsicher den Hit „Geboren um dich zu lieben“ mitsang, kannte die Verzückung bei vielen Besuchern keine Grenzen mehr. Dann erzählte Anna-Carina Woitschack davon, dass Mross ja trotz seiner 30 Jahre Bühnenerfahrung sehr nervös sei wegen seines Auftritts in Zweibrücken. Davon war dann aber rein gar nichts zu spüren. Der Bayer, der schon früh als Trompeter berühmt wurde und jetzt die Sendung „Immer wieder sonntags“ moderiert, gab sich selbstbewusst wie immer – eben als der kernige Pfundskerl, als den ihn seine Fans lieben. Die Trompete hat er ja schon seit Längerem beiseite gelegt und versucht sich seither als Sänger; das machte er recht passabel, wobei er sich beispielsweise mit einem Udo Jürgens-Medley selbst eine hohe Messlatte gelegt hatte. Aber es kam ja viel mehr auf die gute Stimmung an – und die verbreitete das Schlagerpaar genauso wie einen besonderen Glücksmoment. Der bekennende Mross-Fan Johann Maus wurde von seinem Idol auf die Bühne gezogen. „Endlich steh ich mal neben dir“, sagte der Zweibrücker freudestrahlend, was Mross mit dem Scherz „Das wollte ich auch schon immer“ konterte. Überhaupt machte Mross den ein oder anderen derben Witz auf Kosten seines 21-jährigen Fans, der ihm das aber nicht übel nahm. Der Zweibrücker, der jetzt in Pirmasens wohnt, sagte hinterher: „Ich fand das saucool, zum ersten Mal mit dem Stefan auf der Bühne zu stehen. Ich bin schon lange Fan von ihm, das war mein Traum. Was er über mich gesungen hat, fand ich nicht schlimm.“ Auch die anderen Besucher äußerten sich positiv über den Auftritt, so etwa Gitta-Sieglinde Krämer aus Oberauerbach: „Normalerweise bin ich kein Schlagerfan und höre lieber Opern, es hat mir aber trotzdem gut gefallen.“ Ähnlich drückte das Albert aus Zweibrücken aus, der mit Freunden zusah: „Es war super, sehr schön. Ich bin kein Fan von ihm gewesen, wir wollten eigentlich an eine andere Bühne, aber es hat uns doch irgendwie gefesselt.“ Leichte Kritik übte Angelika Enkler aus Waldmohr: „Wir schauen jeden Sonntag seine Sendung und haben ihn zum ersten Mal live gesehen, aber es war zu kurz. Wenn er länger gesungen hätte, wäre es schöner gewesen.“ Elke und Stefan Reinert aus Einöd fanden das wiederum nicht schlimm: „Es war überraschenderweise besser, als wir am Anfang gedacht hatten. Wir hätten nicht vermutet, dass die Stimmung so gut ist. Stefan Mross kam zwar erst spät, aber dafür hat er ja länger gemacht.“

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