Der Nachwuchs greift an

Rimschweiler · Die Rimschweiler Kerb lebt - und wie: über hundert Bürger verfolgten die Kerberedd, 1500 den Umzug. Die fünf jungen Redner ergänzte ein älterer sechster, der als politischer „Iwwafliescha“ nicht nur den Bau des Überfliegers attackierte.

 Karneval in Rio? Nein, Kerb in Rimschweiler, und zwar der Fackelumzug der Straußjugend. Foto: Marco Wille

Karneval in Rio? Nein, Kerb in Rimschweiler, und zwar der Fackelumzug der Straußjugend. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

In den Zweibrücker Stadtrat hat es eine Mulde im Alleeweg zwischen Rimschweiler und dem Flugplatz schon geschafft. Jetzt auch in die Kerberedd der Rimschweiler Straußjugend.

Die Straße wird oft als unerlaubte Abkürzung zum Flugplatzgelände genutzt. Doch die Mulde ist eine Gefahr für rasende Autos. Deshalb sangen die Kerberedner: "Mir misse denne Hubbel widda ebe ziehn, sunsch werre ma am Schleichweg gar ken Audos me siehn." Aber die Straußmäde und -buben gaben noch einen praktischen Tipp: Die Autofahrer sollten doch den legalen Weg benutzen.

Gleich fünf Leute trugen gestern Nachmittag die traditionelle Kerweredd vor. Neben der seit einigen Jahren erprobten Jennifer Klein auch Meike Weinmann, Jessica Krieger, Philipp Hausner und Lukas Buß. Getreu dem Motto der diesjährigen Kerwe: Der Nachwuchs greift an. Denn die Neulinge sind zwischen 16 und 18 Jahre jung und wagten sich im ersten beziehungsweise zweiten Jahr als Straußjugendliche, vor über hundert Leuten aufzutreten.

Am Samstagabend hatten die insgesamt 29 Straußmäde und -buben nach dem Fackelumzug vor rund 1500 Schaulustigen mit den Hardtseegugga beim Einzug in die Turnhalle diese zum Beben gebracht. Am Fackel umzug nahmen teil: die Straußjugend, die früheren Straußbuben mit einem Hexen-Bolles, der Obst- und Gartenbauverein, der FCK-Fan-Club, der Angelsportverein, Space Light, die Fußballjugend des Turn- und Sportvereins, die Fußballer der SG Hornbach-Rimschweiler sowie die Straußbuben aus Hornbach, Mauschbach, Großsteinhausen, Battweiler, Herschberg und Einöd.

Zurück zur Kerweredd. Darin berichtete das Quintett über kuriose Peinlichkeiten Rimschweiler Bürger . So suchte einer verzweifelt nach dem Ort, an dem ein Polterabend stattfinden sollte. Ein anderer hatte sich bei einem Termin mit dem 1. FC Kaiserslautern wegen des im kommenden Jahr anstehenden Jubiläums des FCK-Fanclubs um einen Tag vertan. Auch über die falsche Berechnung eines englischen Kerwegastes klärten die Redner auf.

Und die Kommunalpolitik schaffte es noch einmal in die Redd: Ein politischer Überflieger versprach vom Dach/von der Bühne der Turnhalle, dass "der linke Iwwafliescha" nicht gebaut werde. Er habe die aus dem "Azzebachdelta" vertriebene "Rotzdrossel" sowie den "Gelbbauchunk" gesichtet. Dann zog der "Überflieger" (Linken-Stadtrat Gerhard Burkei) auch noch über die Stadtprojekte wie Fischtreppe, Treppe zum Schwarzbach, Fußgängerzonensanierung mit Entfernung des "Straußbuwe-Theke-Brunne" an der Alexanderskirche her. Dabei bräuchte Rimsch weiler ein Baugebiet oder Geld, um das Dach des Kindergartens zu sanieren.

Heute wird die Kerwe mit dem "Stännele" der Straußjugend und den Frühschoppen in den Gaststätten fortgesetzt.

www.straussbuben.de

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