Mozartgesellschaft Zweibrücken - Bitche - Pirmasens Der Klassik keine Grenzen gesetzt

Zweibrücken · Stephan Schappé beeindruckt beim Neujahrskonzert der Mozartgesellschaft mit vielfältiger Mischung.

 Stephan Schappé spielte beim kleinen Neujahrskonzert der Mozartgesellschaft im Wintergarten der Festhalle auch Jazz, Filmmusik und Pop.

Stephan Schappé spielte beim kleinen Neujahrskonzert der Mozartgesellschaft im Wintergarten der Festhalle auch Jazz, Filmmusik und Pop.

Foto: Norbert Rech

(nob) Mit dem Solisten Stephan Schappé erlebten die Besucher des kleinen Neujahrskonzert der „Mozartgesellschaft Zweibrücken – Bitche – Pirmasens“ den Höhepunkt der Konzertreihe. Darin waren sich die meisten Gäste gestern im Wintergarten der Zweibrücker Festhalle einig. Der gebürtige Homburger Pianist zeigte, dass es in der Klassik kaum Grenzen gibt. So spielte Schappé auch Jazz, Filmmusik oder Pop, was zwei kurzweilige Stunden bescherte. Als Klassik dürften auch Werke bezeichnet werden, die sich länger als dreißig Jahre halten, so Schappé. Selbstverständlich durften auch Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart nicht fehlen. Vor allem für das Jazz-Arrangement von „Alla Turca“ des Weltkünstlers Fazil Say gab es reichlich Beifall.

Vielen bekannt ist Schappé noch als Gründer des Klavierduos „Rondo Piano“, das vor 25 Jahren die Grenzen zwischen ernster und unterhaltender Musik vermischte. Das Duo trat in über 30 Fernsehsendungen auf – darunter auch beim Abschied von Wim Thoelke in „Der große Preis“.

Zu Beginn des Konzertes gestern spielte Schappé den ersten Satz aus Mozarts Serenade No. 7.

Mit dem Stück „Over the Rainbow“ aus dem Zauberer von Oz, das Judy Garland bekannt gemacht hatte, kamen auch die in klassischer Musik weniger versierten Besucher auf ihre Kosten. Es folgten sieben Variationen im Jazzstil über die Caprice Nr. 24 a-moll von Niccolo Paganini, den wiederum Fazil Say seinen eigenen Stempel aufdrückte. Dass ein Tango einen Hauch der Verruchtheit beinhalten sollte, war bei den beiden Werken „Milonga del Angel“ und Libertango“ von Astor Piazolla deutlich herauszuhören. Besonders großen Wert legte Schappé auf die Rubato (Verlängerung oder Verkürzung im Spielen von Tönen) beim Walzer Nr. 7 cis-moll op. 64 Nr. 2 von Frédéric Chopin. Viel Applaus gab es auch für die Chopinata, eine Fantasie im Foxtrott-Rhythmus von Clement Doucet, der ein Schüler des bekannten ungarischen Komponisten Franz Liszt war. Im Mittelpunkt des Stückes steht der Walzer. Nach der Pause folgten unter anderem noch Georg Gershwins „Summertime“ und das „Warschauer Konzert“ von Richard Addinsell. Schappé hatte aber mit „Belle Jolie“ und „Two Hand Boogie“ auch eigene Werke im Gepäck.

In seiner Begrüßung wünschte sich der Vorsitzende der Mozartgesellschaft, Walther Theisohn, neben sehr viel Musik auch mehr Höflichkeit und Rücksicht in der Gesellschaft. Das nächste Konzert im Wintergarten ist am 4. März um 18 Uhr, das Wupper-Trio spielt „Von Klassik bis Tango“.

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