"Der Bedarf ist noch nicht gedeckt"

Zweibrücken. In Zweibrücken werden 135 Kinder unter drei Jahren in einer öffentlich geförderten Tagespflege sowie in Kindertageseinrichtungen betreut. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes hervor. Mit einer Betreuungsquote von 17,4 Prozent liegt die kreisfreie Stadt damit unter dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt von 20,1 Prozent

 In diesem Jahr sollen in Zweibrücken mehr Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden. Foto: pma

In diesem Jahr sollen in Zweibrücken mehr Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden. Foto: pma

Zweibrücken. In Zweibrücken werden 135 Kinder unter drei Jahren in einer öffentlich geförderten Tagespflege sowie in Kindertageseinrichtungen betreut. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes hervor. Mit einer Betreuungsquote von 17,4 Prozent liegt die kreisfreie Stadt damit unter dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt von 20,1 Prozent. Der Landkreis Südwestpfalz hat in Rheinland-Pfalz mit 32,9 Prozent die höchste Betreuungsquote bei Kindern unter drei Jahren.Bei den Kindern ab zwei Jahren, die seit dem 1. August 2010 in Rheinland-Pfalz Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben, liegt die Betreuungsquote in Zweibrücken bei 42,1 Prozent. Auch mit diesem Wert bleibt die Rosenstadt unter dem Durchschnitt von 46,6 Prozent in Rheinland-Pfalz.

Die Nachfrage nach den U3-Plätzen sei in Zweibrücken ungebrochen hoch, erklärt Markus Wilhelm, Leiter des Jugendamtes. "Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Ausbau, aber den Bedarf können wir noch nicht decken", sagt er. Natürlich nähmen nicht 100 Prozent aller Kinder ab zwei Jahren, die ein Anrecht auf einen Platz haben, diesen auch in Anspruch, sagt Wilhelm. "Aber dort, wo bereits Plätze für die unter Dreijährigen geschaffen wurden, sind auch alle belegt." Ziel sei es, in den kommenden zwei bis drei Jahren 70 Prozent der unter Dreijährigen unterzubringen. "Wir wollten mit dem Ausbau eigentlich schneller sein", sagt auch der Beigeordnete Rolf Franzen. "Wir erhoffen uns, auch in diesem Jahr wieder mehr Plätze für unter Dreijährige schaffen zu können." Zunächst wolle man mit dem Kindergarten Weizenkorn vorankommen. "Jetzt stehen die großen Baumaßnahmen an", sagt auch Wilhelm. So die Sanierung der drei Kitas Thomas-Mann-Straße, Yorktownstraße und Weizenkorn sowie der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei.

Der Neubau hat in der Vergangenheit für Diskussionen gesorgt. Die Räume seien zu großzügig geplant, sagte die FDP. Die geplanten Kosten von 3,5 Millionen würden deutlich überschritten und seien nicht angemessen, beklagte die SPD-Fraktion (wir berichteten). Wilhelm hierzu: "Die Pläne für den Neubau wurden überarbeitet. Da wir einen Kindertagesstättenbedarfsplan haben, ist aber klar, welcher Platz benötigt wird." An der Gruppenzahl werde daher nichts geändert. Fünf Gruppen - drei Regelgruppen sowie zwei mit Kindern ab zwei und drei Jahren - sollen in dem Neubau untergebracht werden. Auf die genauen Kosten möchte Wilhelm nicht eingehen: "Aber die 6,6 Millionen Euro, die im Raum standen, werden es jedenfalls nicht. So kann man das Geld ja nicht rausschmeißen."

Auch Franzen will sich dazu nicht äußern. "Der Zwischenstand hatte mich auch extrem geschockt, aber dass man in einen Kindergarten nicht so viel investieren kann, ist klar." Man hoffe, dass die neuen Pläne in die nächste Sitzung eingehen und der Beschluss im ersten Quartal durchgeht.

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