Schaufenster Den guten Ton im Ohr

Mit modernen Hörgeräten sind direkte Verbindungen zu Fernseher, Smartphone und Co. kein Problem.

 Mit modernen Hörgeräten kann jeder den Ton beim Fernsehschauen so laut hören, wie er möchte.

Mit modernen Hörgeräten kann jeder den Ton beim Fernsehschauen so laut hören, wie er möchte.

Foto: djd/Phonak

Entspannt einen Anruf annehmen, obwohl das Mobiltelefon am anderen Ende des Raumes liegt - kein Problem für die Träger eines Hörgerätes. Denn Modelle der neuesten Generation verbinden sich drahtlos mit der Technik des Alltags. Die Technologie ist heute so weit, dass Menschen mit Hörminderung in manchen Bereichen bereits echte Vorteile gegenüber Normalhörenden haben.

Dieselbe Drahtlos-Technik, wie man sie für die Freisprechanlage im Auto oder das Anschließen von kabellosen Lautsprechern verwendet, bringt Anrufe direkt ins Ohr eines Hörgeräteträgers. „Angenommen oder abgelehnt werden kann das Gespräch per Tastendruck am Hörgerät", erklärt Marco Faltus, Leitung Audiologie beim Hersteller Phonak. Die Hände bleiben frei, Nebengeräusche, etwa auf offener Straße oder in einem Großraumbüro, stören den Nutzer nicht. Diese neuartige Freisprechfunktion ist sowohl bei Android-Betriebssystemen als auch bei iPhone und anderen Herstellern möglich.

 Moderne Hörgeräte verwandeln sich automatisch in klangstarke Bluetooth-Kopfhörer. Möglich macht das ein sogenannter Multimedia-Hub, der es ermöglicht, sich mit dem TV-Gerät oder der Stereoanlage zu verbinden und den Klang in Stereo direkt an das Hörgerät zu übermitteln. Diese Plug-and-Play-Lösung hat gleich zwei Vorteile - sie kann von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden und beeinträchtigt nicht den Raumklang. Der Streit um die Lautstärke beim Fernsehabend hat sich damit erledigt.

Der Hörakustiker stellt die Hörgeräte individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers ein, sodass sich die Geräte automatisch an unterschiedliche Hörsituationen anpassen. Manchmal aber ist das Nachjustieren von Hand wichtig. Das funktioniert einfach und unauffällig über eine Smartphone-App.

Und das Design ist diskret. Selbst herkömmliche Hinter-dem-Ohr-Geräte sind heute so klein, dass sie kaum noch auffallen. Kunststoff in Haut- oder Haarfarbe sowie transparentes Silikon machen das möglich. Darüber hinaus gibt es Geräte, die mehrere Monate im Gehörgang verbleiben und von außen komplett unsichtbar sind. Ebenso wie das Gegenteil: Modelle in auffälligen oder kindgerechten Trendtönen. djd

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