Den Alltag etwas bunter machen

Zweibrücken · „Musik baut Brücken“, nannte sich das Benefizkonzert, das der Landespolizeichor kürzlich in der Aula des Hofenfels-Gymnasiums veranstaltete. Es diente aber nicht nur dem guten Zweck, sondern war auch als Dankeschön für die Helfer gedacht.

 Oberbürgermeister Kurt Pirmann, Jürgen Buchholz, Barbara Matheis, Klaus Fuhrmann und Tassilo Wilhelm (von links) gestern bei der Spendenübergabe im Rathaus. Foto: Margarete Lehmann

Oberbürgermeister Kurt Pirmann, Jürgen Buchholz, Barbara Matheis, Klaus Fuhrmann und Tassilo Wilhelm (von links) gestern bei der Spendenübergabe im Rathaus. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Den Flüchtlingen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in Zweibrücken "den tristen Alltag bunter machen" ist ein Anliegen von Oberbürgermeister Kurt Pirmann. "Was bietet sich da besser an als die Musik ", betonte Elmar May, Präsident des Polizeipräsidiums der Westpfalz, vormals in einem Gespräch. Und so gab das Landespolizeiorchester Anfang März in der Aula des Hofenfels-Gymnasiums das Benefizkonzert "Musik baut Brücken " zugunsten der Flüchtlinge . Der Reinerlös und anderweitige Spenden in Höhe von insgesamt 470 Euro wurden jetzt im Rathaus vom Oberbürgermeister zu gleichen Teilen an das DRK und den ASB übergeben. Der Oberbürgermeister hob die gute Zusammenarbeit von DRK und ASB auf dem ehemaligen Flughafengelände und dem Ex-Appart-Hotel besonders hervor. Jürgen Buchholz, JVA-Chef und bis gestern Leiter der Aufnahmeeinrichtung im Flughafen, berichtet: "Die Stimmung unter den rund 400 Flüchtlingen ist den Umständen entsprechend gut. Natürlich kommt es immer mal zu kleinen Unstimmigkeiten, das ist eben so, wenn viele Menschen doch dicht gedrängt zusammenleben müssen."

Dem kann sich Barbara Matheis, Geschäftsleiterin im Landgericht und bis gestern zuständig für die Unterkunft im Appart-Hotel mit 280 Flüchtlingen, nur anschließen.

Wofür wird das Geld verwendet? "Zu großen Teilen für die Kinder, es fehlt an allen Ecken und Enden an Spielzeug. Aber wir haben zum Beispiel jetzt auch einen abgeschlossenen Bereich geschaffen, in dem die Frauen sich frisieren können, das ist ja in der Öffentlichkeit oder bei einem normalen Friseur nicht möglich", sagt Klaus Fuhrmann, Kreisvorsitzender des DRK. Tassilo Wilhelm vom ASB sagt: "Bei uns im Appart-Hotel gibt es die gleichen Probleme, mindestens ein Drittel der Flüchtlinge sind Kinder. Natürlich möchten wir auch den Sprachunterricht unterstützen." Es ging bei dem Konzert aber nicht nur um Geldeinspielung. Es sollte in erster Linie auch ein großes Dankeschön an alle freiwilligen Helfer sein und zweitens allen Flüchtlingen, die selbstverständlich eingeladen waren, einen musikalisch-festlichen Willkommensgruß zu bieten. "Mit Musik kann man Dinge ausdrücken, die man mit Worten nicht sagen kann", betonte der Chefdirigent des Orchesters Stefan Grefig. Musik schaffe Emotionen, die die Zuhörer verbinde. "Weitere kulturelle Veranstaltungen zugunsten der Flüchtlinge werden sicher folgen", meinte der Oberbürgermeister.

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