Dem Schicksal trotzen

Zweibrücken · Manchmal scheint es knallhart zuzuschlagen, manchmal begleitet es jemanden bereits sein ganzes Leben lang: das Schicksal, von dem man glauben könnte, dass dieses es nicht immer gut mit einem meint. Diese Situationen zeigen nicht selten, wie gut es tut, jemanden an seiner Seite zu haben, der einem Mut und Kraft gibt oder einfach nur da ist. Schicksale begegnen den Menschen in den unterschiedlichsten Formen: mal als Krankheit, als Verlust, als Behinderung oder durch eine Vielzahl anderer Erfahrungen. Doch egal, auf welche Weise jemand dem Schicksal begegnet, es stellt die meisten Menschen vor eine große Herausforderung und manchmal auch vor scheinbar ausweglose Situationen. "Du musst dein Schicksal selbst in die Hand nehmen" - ein gut gemeinter Rat, der leider nicht immer etwas ändert. Und doch ist was dran an dem Spruch, denn es gibt sie eben doch: die zu Beginn scheinbar ausweglosen Situationen, aus denen man langsam, Stück für Stück, wie aus einem Labyrinth wieder herausfinden kann. Und am Ende waren es verschiedene Faktoren wie Mut, Vertrauen und Durchhaltevermögen, die dazu führten, dass sich das Blatt gewendet hat. Manche Menschen gehen, wenn sie eine solche Situation durchgestanden haben, aber sogar noch einen Schritt weiter. Sie ziehen nicht nur selbst Kraft und Mut aus der durchgemachten Erfahrung, sondern geben anderen Menschen noch ein Stück davon ab, indem sie sich freiwillig engagieren, anderen Menschen zur Seite stehen oder Mut machen. Diese "Mutmacher" haben wir getroffen und möchten sie unseren Lesern vorstellen, denn durch deren Einsatz, helfen sie auch anderen, den Weg zurück ins Leben zu finden. Die Diakonie

 Vielen Menschen, die von einem Schicksalsschlag getroffen werden, hilft es schon, einen Menschen zu haben, der in dieser schwierigen Zeit für sie da ist. Foto: pma

Vielen Menschen, die von einem Schicksalsschlag getroffen werden, hilft es schon, einen Menschen zu haben, der in dieser schwierigen Zeit für sie da ist. Foto: pma

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Manchmal scheint es knallhart zuzuschlagen, manchmal begleitet es jemanden bereits sein ganzes Leben lang: das Schicksal, von dem man glauben könnte, dass dieses es nicht immer gut mit einem meint. Diese Situationen zeigen nicht selten, wie gut es tut, jemanden an seiner Seite zu haben, der einem Mut und Kraft gibt oder einfach nur da ist. Schicksale begegnen den Menschen in den unterschiedlichsten Formen: mal als Krankheit, als Verlust, als Behinderung oder durch eine Vielzahl anderer Erfahrungen. Doch egal, auf welche Weise jemand dem Schicksal begegnet, es stellt die meisten Menschen vor eine große Herausforderung und manchmal auch vor scheinbar ausweglose Situationen. "Du musst dein Schicksal selbst in die Hand nehmen" - ein gut gemeinter Rat, der leider nicht immer etwas ändert. Und doch ist was dran an dem Spruch, denn es gibt sie eben doch: die zu Beginn scheinbar ausweglosen Situationen, aus denen man langsam, Stück für Stück, wie aus einem Labyrinth wieder herausfinden kann. Und am Ende waren es verschiedene Faktoren wie Mut, Vertrauen und Durchhaltevermögen, die dazu führten, dass sich das Blatt gewendet hat. Manche Menschen gehen, wenn sie eine solche Situation durchgestanden haben, aber sogar noch einen Schritt weiter. Sie ziehen nicht nur selbst Kraft und Mut aus der durchgemachten Erfahrung, sondern geben anderen Menschen noch ein Stück davon ab, indem sie sich freiwillig engagieren, anderen Menschen zur Seite stehen oder Mut machen. Diese "Mutmacher" haben wir getroffen und möchten sie unseren Lesern vorstellen, denn durch deren Einsatz, helfen sie auch anderen, den Weg zurück ins Leben zu finden.
Die Diakonie

Mit der Sozial- und Lebensberatung , der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, der Beratung und Begleitung für Flüchtlinge, der Suchtkrankenhilfe bei Alkohol und Glücksspielsucht, dem betreuten Wohnen für haftentlassene und nichtsesshafte Menschen und der Kleiderkammer hilft zum Beispiel das Team des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in der Pfalz in fast allen Lebenslagen. "Manchmal ist das Leben mehr, als man alleine verkraften kann", beschreibt das Diakonische Werk Pfalz. Stark machen für andere, lautet das Credo des Trägers. "Es ist unser aller Anliegen, dass wir respektvoll miteinander umgehen", beschreibt Rudi Fickinger, der für die Sozial- und Lebensberatung in Zweibrücken zuständig ist. Das Angebot der Sozial- und Lebensberatung umfasst die Hilfe in persönlichen Krisen ebenso wie Antworten auf Fragen zu Lebensunterhalt, Beantragung von Sozialleistungen, sozialrechtlichen Aspekten, Hilfe im Umgang mit Behörden oder die psychosoziale Beratung. "Bei mir landen sehr viele finanzielle Probleme", berichtet Rudi Fickinger.

Anders ist es bei Paul Schmidt. Er ist für die Fachstelle Sucht zuständig und kümmert sich dabei besonders um Alkoholabhängige. Dazu gehören Einzel- und Gruppengespräche, Motivation zur Veränderungsbereitschaft, Vermittlung von Entgiftung, Präventionsarbeit und vieles mehr. Die Suchtkrankenhilfe ist auch mit dem Krankenhaus eng verknüpft und bei vielen Hausärzten bekannt. "Die Selbstmelder nehmen zu", berichtet Paul Schmidt. Etwa 120 bis 130 Menschen melden sich jedes Jahr neu an. In die Selbsthilfegruppe begibt sich nur noch ein kleiner Teil davon. Und auch wer aus der Haft entlassen wird und nicht weiß wohin, wird beim Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche nicht alleine gelassen. "Alles, was zu einem bürgerlichen Leben gehört, muss in die Wege geleitet werden", berichtet Hildegard Schömann. Eine große Aufgabe, die die Haftentlassenen nicht alleine bewältigen müssen. Das Beratungsangebot des Diakonischen Werkes ist kostenlos und für jeden, also auch für Menschen, die nicht der Evangelischen Kirche angehören. "Wir sind für jeden da", betont Rudi Fickinger.
Der Pfarrer

Auch Pfarrer Wolfgang Emanuel vom Seelsorgeteam der Kirche Heilig Kreuz in Zweibrücken hat gemeinsam mit vier anderen Seelsorgern stets ein offenes Ohr für die Probleme der Menschen. Jeder, der über seine Probleme sprechen möchte, darf die Seelsorger telefonisch und vor Ort kontaktieren. Dabei hat Pfarrer Wolfgang Emanuel die Erfahrung der letzten 25 Jahre gelehrt: Seelsorge bedeutet vor allen Dingen Beistand, dem es oft keiner großen Worte bedarf. "Beistehen, einfach da sein", erklärt er, das seien oftmals die Dinge, die in der Not gebraucht werden. Da seien auch gut gemeinte Floskeln überflüssig oder gar fehl am Platz. Viele Probleme können schon am Telefon gelöst werden, manches klärt sich sogar beim zufälligen Treffen auf der Straße. Grundsätzlich ist die Seelsorge der Heilig-Kreuz-Kirche nicht räumlich gebunden. So können Menschen auch zuhause besucht werden. Die ausgebildeten Seelsorger hören zu und helfen, wo sie können, beispielsweise bei der Vorbereitung von Trauerfeiern. Und auch wenn ihn manches Schicksal selbst sehr berührt, so weiß Pfarrer Emanuel doch um die Wichtigkeit, jemanden in seiner Not nicht alleine zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, wer die Seelsorge in Anspruch nehmen möchte. "Es geht uns um den Menschen, nicht um die Konfession", erklärt Pfarrer Emanuel.

Kontakt Seelsorgerteam: Pfarrer Wolfgang Emanuel, Tel. (0 63 32) 92 78 12, Kaplan Pious Oroplackal, Tel. (0 63 32) 8 07 64 59, Gemeindereferentin Monika Schmidt, Tel. (0 63 32) 92 78 16, Gemeindereferent Frank Klaproth, Tel. (0 63 32) 2 09 01 87, Diakon Hans-Jürgen Erb, Tel. (0 63 32) 90 32 99.

Diakonie für Zweibrücken, Blieskastel und St. Ingbert: Tel. (0 63 32) 1 23 18.

diakonie-pfalz.de

heilig-kreuz-zweibruecken.

jimdo. com

 Paul Schmidt, Hildegard Schömann und Rudi Fickinger. Fotos: Lang

Paul Schmidt, Hildegard Schömann und Rudi Fickinger. Fotos: Lang

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