Mit vier Bläsern und einer Rhythmusgruppe (Schlagzeug, Bass, Piano) präsentiert die Liveband Tanzmusik vom Feinsten. Bevor die Huggees ihre Lebenseinstellung musikalisch auf der Bühne zum Ausdruck brachten, musste allerdings etwas gewartet werden: Einsetzender Regen verschob den Konzertbeginn ein paar Minuten. Als es vom Himmel her trocken blieb, hat das Gastro-Team noch schnell Tische und Stühle trocken gerieben und schon strömte das Publikum beinahe so üppig wie gewohnt herbei. Das Introspiel der Bläsergruppe zu „Rock around the Clock“ (Bill Haley) gab schon ziemlich genau einen Vorgeschmack, was im Programm so alles zu erwarten war. Zum ersten Mal dabei: Sängerin Franziska Schuster. Sie unterstütze die Huggees ab und an auf der Bühne mit ihrem Gesang. „Das ist eine Probe, ob wir das in Zukunft öfters machen werden, sozusagen eine Weltpremiere“, verriet Schlagzeuger Christian Huber in der Pause hinter der Bühne. Auch wenn das Wetter nicht wirklich mitspielte, so war die Stimmung beim Publikum fröhlich ausgelassen, als die Kapelle mit Trompete, Klarinette, Saxophon, Posaune aus der ersten Reihe und der direkt dahinter platzierten einpeitschenden Rhythmusgruppe loslegte und den Spaß hinter ihrer Musik aus der Epoche einer goldenen Zeit aufzeigte. Der neu interpretierte Swing und bekannte Klassiker wie „Don´t get around much anymore“ (Duke Ellington), „Mr. Zoot Suit“ (The Flying Neutrinos) oder „Sing, sing, sing“ (Benny Goodman Orchestra) weckte beim Publikum durch fesselnde Power und musikalische Präsenz alle Lebensgeister. Schnell gesellten sich Fans der Popmusik der 20er Jahre im zumeist 4/4-Takt vor die Bühne, um mit ihrem Tanz die Gefühle von Freiheit und Begeisterung ihren Lauf zu lassen. Manche stilvoll in feinstem Zwirn wie der große Gatsby und ausgelassen tanzend in genagelten Lederschuhen wie in der Swing Ära oder ganz einfach in Alltagskleidung. „Die Fans dieser Epoche reisen den Swing-Bands einfach immer nach. Da spielt es auch keine Rolle wie das Wetter ist, die sind immer gut drauf“, erläuterte Christian Huber die rege Teilnahme am extrovertierten Paartanz-Stil mit Showelementen.

Die Band war mit ihrem Auftritt und dem Publikum mehr als zufrieden. Nur eingekauft hätten sie gerne mehr: „Die Möglichkeit war einfach zu kurz vor dem Auftritt. Ich konnte nur eine neue Pfanne kaufen, für neue Schuhe oder einen Anzug war keine Zeit mehr. Wir werden wohl wieder kommen müssen“, meinte der Schlagzeuger.

Zum Abschluss der 2017er „After-Work Party“-Konzertreihe im Zweibrücker Fashion Outlet spielt am kommenden Donnerstag, 3. August, „Groundtown 99“ Soul und Funk. Beginn ist nach 19 Uhr, der Eintritt kostenlos.