Dekanat muss 3,5 Stellen streichen

Zweibrücken. Die gute Nachricht vorweg: Die Kirchengemeinden im Dekanat Zweibrücken behalten mit ihren Presbyterien ihre rechtliche Selbstständigkeit. Zu dem Dekanat gehören auch die saarpfälzischen Kirchengemeinden in Einöd-Ingweiler und im Bliestal. Einöd-Ingweiler bleibt Kirchengemeinde und behält seine Pfarrstelle. Dies trifft auch auf St. Ingbert und Blieskastel zu

 Die protestantische Alexanderskirche: In Zweibrücken Mitte wird eine Stelle gestrichen. Foto: pma

Die protestantische Alexanderskirche: In Zweibrücken Mitte wird eine Stelle gestrichen. Foto: pma

Zweibrücken. Die gute Nachricht vorweg: Die Kirchengemeinden im Dekanat Zweibrücken behalten mit ihren Presbyterien ihre rechtliche Selbstständigkeit. Zu dem Dekanat gehören auch die saarpfälzischen Kirchengemeinden in Einöd-Ingweiler und im Bliestal. Einöd-Ingweiler bleibt Kirchengemeinde und behält seine Pfarrstelle. Dies trifft auch auf St. Ingbert und Blieskastel zu. Die schlechte: Es werden nach einem Beschluss der Protestantischen Landeskirche der Pfalz 40 Pfarrstellen bis zum Jahr 2015 aufgehoben und dadurch werden neue Verwaltungseinheiten geschaffen (wir berichteten). Für Zweibrücken bedeutet dies: In den 32 Kirchengemeinden mit bisher 23 Pfarrstellen fallen 3,5 Pfarrstellen weg. So sieht der Vorschlag des Bezirkskirchenrates Zweibrücken mit Dekan Peter Butz aus, über den die Kirchenregierung der Landeskirche in Speyer Ende des Jahres entscheiden wird."Im Dekanat Zweibrücken werden Veränderungen nicht nur auf Zahlen basierend angestrebt", sagte Butz, und "wir sind bei all unserem Vorgehen und bei der Entscheidungsfindung ganz transparent." Die "Struktur der Räume" sei die Basis, um zu entscheiden. Die lokale Geschichte, die sozio-kulturelle Bedingungen und das "gegenseitige Miteinander der Kirchengemeinden" spielten eine tragende Rolle. Die Gemeinden und ihre Pfarrerinnen und Pfarrer konnten zuvor ihre Vorschläge einbringen. Es gab auch Gespräche über Regionalisierung mit der "Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft" in Kaiserslautern.

Im Einzelnen ist für das Dekanat vorgesehen: In Zweibrücken-Mitte entfällt eine Stelle; Einsparungen gebe es auch für Zweibrücker Vororte (Rimschweiler, Mittelbach) und das Hornbachtal mit Brenschelbach sowie für Oberauerbach, Battweiler, Winterbach und Breitfurt, Böckweiler, Mimbach, Webenheim und Wattweiler. Eine "engere Zusammenarbeit" von Rieschweiler, Maßweiler und Großsteinhausen-Bottenbach mit Gemeinden im Dekanat Pirmasens werde angestrebt. Auch zwischen Einöd und Zweibrücken-Ernstweiler sollen die ohnehin vorhandenen "strukturellen Verbindungen" positiv genutzt werden. Butz: "Anstelle einer Herbst-Bezirkssynode haben wir alle Gemeinden mit ihren Presbyterien nach Zweibrücken eingeladen." Diese Regionalversammlung findet am Samstag, 6. November, ab neun Uhr in der Karlskirche statt.

Benno Scheid, Pfarrer aus Zweibrücken-Ernstweiler sagte: "Was die Regionalisierung angeht, so kann ich mir eine engere Zusammenarbeit mit Einöd gut vorstellen." Der Dekan habe mit dem Bezirkskirchenrat den Regionalisierungsprozess offen und transparent betrieben.

Hintergrund

Das Dekanat Zweibrücken hat 39 063 Mitglieder und gehört zur Protestantischen Landeskirche der Pfalz, die 20 Dekanate umfasst. Die Zweibrücker Besonderheit: es ist grenzüberschreitend. Aus dem Saarland gehören Einöd-Ingweiler und das Bliestal sowie St. Ingbert dazu. Die Saarpfalz ist seit 1815 bayerisch-pfälzisches Kirchen-Territorium. jkn

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