Oberauerbach. Für die Lina-Staab-Straße und die sich anschließende Emmy-Braun-Straße wünschten sich die Eltern eine totale Verkehrsberuhigung. Die vielen Kinder in den beiden Straßenzügen sollten auf der Straße spielen dürfen und damit Vorrecht vor dem Fahrzeugverkehr haben. Um diesem Wunsch Gewicht zu verleihen, wurde alles in eine Unterschriftenaktion verpackt und noch vor den Kommunalwahlen der damaligen Ortsvorsteherin Hedi Danner-Knocke übergeben. Der neue Ortsvorsteher Andreas Hüther bekam die Aktion als Hinterlassenschaft. Gestern Abend gab es die Anliegerinformation.Dass gute Absichten nicht immer leicht und einfach zu realisieren sind, weil vielleicht gesetzliche Vorschriften dem entgegenstehen, mussten fast 30 Elternpaare feststellen. Das förmliche Festlegen einer Spielstraße oder einer verkehrsberuhigten Zone mit dem bekannten blauen Hinweisschild mit Spielenden ist alles andere als einfach. Die beiden Bauamtsvertreter Jutta Klein und Harald Ehrmann zeigten die Rechtsfolgen zur Spielstraße auf, erläuterten, welche Möglichkeiten sich bei einem "Verkehrsberuhigten Bereich" bieten. Das Thema Spielstraße war schnell vom Tisch, weil niemand, auch nicht die Bewohner, ihren fahrbaren Untersatz außerhalb der beiden Straßenzüge abstellen wollen. Sachlich diskutiert wurde der "Verkehrsberuhigte Bereich" mit den ausgewiesenen Parkzonen. Sie sollen als "natürliche" Verkehrshindernisse bremsend wirken. Gesprochen wurde über zwei Alternativen. Die Parkzonen einmal einseitig, zum anderen wechselseitig. Dass dann aber an anderer Stelle nicht mehr geparkt werden darf, ließ alle aufhorchen. "Das alles wollten wir eigentlich nicht. Wir wollten nur mehr Schutz für unsere spielenden Kinder", meinte ein Vater und erklärte, dass unter solchen Vorzeichen die Sache wohl neu überdacht werden müsse. cos